Die Fußballerinnen des italienischen Kleinfeld-Erstligisten Sporting Locri sind trotz schwerer Drohungen zum ersten Spiel nach der Weihnachtspause angetreten.
Im Beisein des italienischen Verbandspräsidenten Carlo Tavecchio verlor das Team aus der Mafia-Hochburg Locri im süditalienischen Kalabrien gegen Lazio Rom mit 2:3. Das Spiel wurde live im öffentlichen Fernsehen übertragen.
Klub-Präsident Ferdinando Armeni hatte Ende Dezember bereits die Auflösung des Vereins angekündigt, weil er und weitere Führungskräfte wiederholt bedroht worden waren. Kurz darauf wurde jedoch beschlossen, den Spielbetrieb vorerst fortzusetzen.
Unbekannte hatten dem Vereinspräsidenten unter anderem Autoreifen aufgeschlitzt. Der Fall hatte in Italien große Empörung ausgelöst. Der nationale Fußballverband FIGC und das nationale Olympische Komitee CONI zeigten sich solidarisch.