Der Weltmeister Uwe Bein glaubt, dass Deutschland im Finale gegen Argentinien gewinnen wird – unter einen Bedingung .

„Mirolsav Klose gehört in die Mannschaft, das Team ist ein ganz anderes mit ihm“, sagte Bein im WM-Doppelpass auf SPORT1 (JETZT LIVE im TV auf SPORT1).

Aber auch der Rolle von Philipp Lahm misst Bein große Bedeutung zu.

„Ich denke, der entscheidende Punkt war, dass Philipp Lahm wieder auf seine angestammte Position gerückt ist und Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger wieder ins Zentrum. Dass man wieder mit Mittelstürmer spielt, ist auch ein wichtiger Faktor.“

Der einstige Nationalspieler sieht zudem Parallelen zur erfolgreichen Weltmeisterelf von 1990.

„Wir haben auch stark angefangen, waren aber dann in den weiteren Spielen nicht so stark. In den entscheidenden Spielen waren wir aber top drauf und im Finale waren wir dann wieder die bessere Mannschaft. So könnte das heute eigentlich auch laufen“, sagte Bein.

Das Erfolgsrezept hat der einstige Nationalspieler im mannschaftlichen Zusammenhalt des aktuellen DFB-Teams ausgemacht.

„Die Spieler auf der Bank halten sich alle zurück und deswegen hat die Mannschaft Erfolg“, erklärte Bein, der auch viel vom Auftritt von Bundestrainer Joachim Löw hält.

„Seine Lockerheit macht es aus. Jeder Spieler weiß, was er an ihm hat. Die Spieler vertrauen ihm. Er gibt der Mannschaft freien Lauf und somit gewisse Freiheiten. Ich glaube, jeder weiß, dass Joachim Löw eine gute Arbeit leistet“, sagte Bein und zeigte sich überzeugt vom Verbleib des Bundestrainers

„Egal wie das Spiel ausgeht, er bleibt.“

Auch SPORT1-Experte Thomas Strunz lobte den Bundestrainer: „Löw hat eine großen Schritt gemacht. Er hat eine ganz andere Entspanntheit, Überzeugung und Natürlichkeit. Es ist wichtig, dass er einen Weg vorgibt, dem die Mannschaft folgen kann.“

Der ehemalige Bundesliga-Trainer und Argentinier Rodolfo Esteban Cardoso sieht noch einen weiteren Vorteil: „Deutschland spielt so schon die zweite WM zusammen und kann auf die Achse von Bayern München zurückgreifen. Das ist ein großer Vorteil.“

Der FC Bayern stellt im aktuellen WM-Kader sieben Spieler.

Auch die körperliche Dominanz macht Cardoso „ein bisschen Angst. Das wird möglicherweise ein ganz knappes, schweres Spiel.“

Trotzdem ist der Argentinier von seiner Nationalmannschaft überzeugt:“ Wir haben einen sehr intelligenten Trainer.“

Alejandro Sabella sei ein sehr ruhiger, zurückhaltender und bescheidener Mann, der den Gegner genau analysiere.

Die Taktik von Argentinien fasst Rodolfo kurz zusammen: „Wir machen hinten zu und hoffen vorne auf einen genialen Streich von Messi.“