Der frühere Nationalspieler Guido Buchwald sieht den Schlüssel zum deutschen Erfolg im WM-Finale gegen Argentinien am Sonntag im Ausschalten von Superstar Lionel Messi.
„Messi ist der Mittelpunkt im Spiel der Argentinier und gleichzeitig der Spieler, der ständig für Gefahr sorgt. Er kann das Spiel mit nur einer Situation entscheiden. Wir sollten ihn auf jeden Fall doppeln, ihn immer im Auge behalten und die Räume um ihn herum zustellen“, sagte Buchwald bei „ran“.
Die Mannschaft müsse ihn im Kollektiv bekämpfen und seine Tempodribblings im Keim ersticken.
Beim Gewinn des bislang letzten WM-Titels 1990 hatte der heute 53-Jährige Argentiniens Idol Diego Maradona an die Kette gelegt und damit maßgeblichen Anteil am 1: 0-Erfolg.
„Meine Aufgabe bestand darin, ihn immer wieder an die Seitenauslinie zu drängen, damit ihm nur eine Seite bleibt, auf der er durchbrechen kann. Denn umso öfter ein Maradona merkt, dass er nicht durchkommt, desto mehr verliert er die Lust am Spiel und resigniert. Bei Messi könnte das ebenfalls funktionieren“, sagte Buchwald.
Am deutschen Erfolg hat Buchwald keine Zweifel.
„Ich bin überzeugt, dass sie das schaffen werden“, sagte der gebürtige Berliner, der vor allem die Breite des Kaders als großen Trumpf ansieht.
„Wir haben den Luxus, immer wieder richtig gute Spieler von der Bank zu bringen“, sagte Buchwald.