Im Skandal um illegal verkaufte WM-Tickets hat die Polizei der Staatsanwaltschaft in Rio de Janeiro am späten Mittwochabend Ortszeit ihren Ermittlungsbericht übergeben und aufgrund der Beweislage die Anklage aller zwölf Verdächtigen gefordert.

Zudem solle gegen die am Schwarzmarkt-Handel Beteiligten eine sofortige Untersuchungshaft ausgesprochen werden. Dies gelte auch für Ray Whelan, leitender Angestellter beim FIFA-Ticketing-Vertragspartner Match Services AG.

Während Whelan nach seinem Verhör am Dienstag auf Kaution wieder freigelassen worden war, lief am Donnerstag auch die vorläufige Haftzeit der übrigen Bandenmitglieder ab.

Der zuständige Staatsanwalt Marcos Kac hat nun fünf Tage Zeit, um offiziell Anklage zu erheben, und damit die Untersuchungs-Haft bei einem Gericht zu erwirken.

Die „Operation Jules Rimet“ hatte am 1. Juli mit der Verhaftung von Banden-Kopf Mohammed Lamine Fofana und zehn weiteren Personen den Schwarzmarkthändler-Ring auffliegen lassen.

Die Gruppe soll Ticketpakete aus Hospitality- und VIP-Kontingenten für überhöhte Preise verkauft und Millionen dabei umgesetzt haben. Die Eintrittskarten stammen angeblich von Whelan, der im FIFA-Hotel Copacabana Palace in Rio Zugriff auf die Kontingente hatte.

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