Roy Makaay hat nach der Halbfinal-Niederlage der Niederlande gegen Argentinien (2:4, Bericht) und dem WM-Aus der Nationalmannschaft Mut zugesprochen: „Das haben die Jungs nicht verdient. Die Mannschaft hat wirklich ein tolles Turnier gespielt und Holland würdig vertreten. Es hat Spaß gemacht, zuzuschauen. So kurz vor Schluss im Elfmeterschießen auszuscheiden, ist natürlich sehr bitter“, sagte der 39-Jährige zu SPORT1.
Und weiter: „Alle haben daran geglaubt, dass es dieses Jahr mit dem Titel klappt. Leider sind wir kurz vor dem Ziel hingefallen. Momentan tut es sehr weh.“
Lobende Worte fand Makaay für Bondscoach Louis van Gaal: „Er hat das Team für das Turnier taktisch hervorragend eingestellt.“
Argentinien gewann das Halbfinale gegen Oranje erst im Elfmeterschießen. Zuvor hatte es nach 120 Minuten 0:0 gestanden.
„Bei einem Elfmeterschießen ist immer Glück dabei. Dass Ron Vlaar und Wesley Sneijder nicht getroffen haben, da kann man den Jungs keinen Vorwurf machen“, betonte Makaay.
Der 46-fache Nationalspieler der Niederlande richtete aber schon wieder den Blick nach vorne.
Jetzt gehe es darum, „schnell den Kopf hoch zu halten und das Positive aus dem Turnier mitzunehmen, wenn das momentan auch verdammt schwer ist. Außerdem gibt es ja noch das Spiel um Platz drei.“
Irgendwie müsse es weitergehen. „Es werden auch weiter große Turniere gespielt werden – mit Holland.“
Makaay weiter: „Man muss sich nicht schämen. Die Leistungen bei dieser WM waren klasse, das war Werbung für den Fußball und man hat gesehen, dass Holland ein starkes Team hat, das zusammenhält.“
Er sei „stolz auf unsere Mannschaft“, danke van Gaal für seine „großartige Arbeit“ und wünsche ihm für seine neue Aufgabe „alles Gute.“
Der frühere Bayern-Coach (2009 bis 2011) wird ab der neuen Saison Trainer des englischen Rekordmeisters Manchester United.
Die Niederlande verpassten durch das 2:4 i.E. den Einzug in ihr viertes Finale nach 1974, 1978 und 2010.
1998 war die Elftal ebenfalls im Halbfinale im Elfmeterschießen gescheitert, damals gegen den späteren Final-Verlierer Brasilien, ebenso bei der EM 2000 an Italien.