Nur noch ein Schritt bis zur Rekordprämie: Für den Final-Einzug durch das historische 7:1 gegen Brasilien haben die DFB-Stars schon jetzt jeweils 150.000 Euro sicher.
Der vierte WM-Titel wäre dem Deutschen Fußball-Bund sogar 300.000 Euro pro Spieler wert.
Im Fall des Titelgewinns würde der DFB insgesamt fast sieben Millionen Euro an Prämien ausschütten.
Ein Verlustgeschäft kann die WM dennoch nicht mehr werden. Mit dem Erreichen des Endspiels am Sonntag hat der DFB eine Prämie von 25 Millionen Dollar (18,35 Millionen Euro) für Platz zwei vom Weltverband FIFA sicher.
Dazu kommen 1,5 Millionen Dollar (1,1) für die Vorbereitung. Für den vierten WM-Titel würde der Verband von der FIFA sogar 35 Millionen Dollar (25,75 Millionen Euro) kassieren.
Mit äußerst bescheidenen Summen mussten sich dagegen die deutschen Weltmeister-Mannschaften begnügen: Die Helden von Bern um Fritz Walter erhielten für den WM-Titel 1954 umgerechnet 1250 Euro plus ein Fernsehgerät.
1974 gab es für das Team um „Kaiser“ Franz Beckenbauer 30.000 Euro plus einen Käfer Cabrio, 1990 waren 65.000 Euro ausgelobt worden.
Oliver Bierhoff hatte sich vor der WM-Endrunde in Brasilien zu Kosten und möglichen Überschüssen geäußert. „Bis zum Achtelfinale ist die WM für uns ein Verlustgeschäft“, sagte der Nationalmannschafts-Manager dem Wirtschaftsmagazin „Capital“.
Er verwies auf die hohen Kosten für die Vorbereitung und die Hotels an den Spielorten. „Was unsere Organisation angeht, ist das die aufwendigste WM, die wir je hatten“, sagte der 46-Jährige. Bis zu 22 Millionen Euro könnte den DFB das WM-Unternehmen kosten.
Bei der Weltmeisterschaft vor vier Jahren in Südafrika, als Deutschland Dritter wurde, lag der Gewinn bei 3,8 Millionen Euro.
Überschüsse bei Turnieren werden zwischen dem DFB und den deutschen Profivereinen geteilt.
Positiv würde sich ein WM-Titel für den DFB auch auf die Verhandlungen mit seinen Sponsoren auswirken.
Viele Verträge würden 2018 auslaufen, auch die der beiden Großsponsoren adidas und Mercedes-Benz, „insofern hat man da neue Möglichkeiten“, führte Bierhoff aus.
Der DFB kassiert derzeit jährlich von seinen Sponsoren knapp 60 Millionen Euro. Hinzu kommen gut 40 Millionen durch TV-Rechte und Ticketerlöse.