Duisburg/Mainz – Vier Tage nach der Derbypleite bei der SpVgg Greuther Fürth (1:5) musste Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg den nächsten Rückschlag hinnehmen.

Der Bundesliga-Absteiger unterlag in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Drittligist MSV Duisburg 0:1 (0:1).

Den entscheidenden Treffer für den ehemaligen Bundesligisten erzielte Zlatko Janjic per Foulelfmeter (11.). Nürnberg agierte gegen defensiv kompakt stehende Duisburger zu ideenlos.

Die Gäste hatten über weite Strecken zwar mehr Spielanteile, klare Chancen erspielten sich die Franken aber nicht.

Dem Elfmeter ging ein Foul von Niklas Stark an Janjic voraus. Der Gefoulte verwandelte vor 18.108 Zuschauern gegen Torhüter Raphael Schäfer sicher.

In der 36. Minute verhinderte Schäfer bei einem Kopfball von Janjic einen höheren Rückstand. Nach dem Wechsel war Nürnberg zwar bemüht und erhöhte den Druck, doch der entscheidende Pass in die Spitze kam nicht an (

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Duisburg beschränkte sich nur noch auf die Defensive und rettete den knappen Vorsprung erfolgreich über die Zeit.

Kießling belohnte das Leverkusener Anrennen erst aus kurzer Distanz nach Vorlage von Gonzalo Castro, dann traf er frei vor dem Tor gegen den geschlagenen Torwart Georg Borschnek.

Nachdem Bellarabi im Strafraum nach einem Foul von Felix Pauer zu Boden gegangen war, machte Kießling seinen Viererpack innerhalb von 41 Minuten vom Elfmeterpunkt perfekt.

Bayer-Trainer Schmidt hatte dem Torjäger den Vorzug vor Neuzugang Josip Drmic gegeben, dafür standen in Tin Jedvaj, Calhanoglu, dem Brasilianer Wendell und Rückkehrer Bellarabi vier der anderen Zugänge zu Beginn auf dem Rasen.

„Wir sind von der 1. Minute an gut aufgetreten und haben über 90 Minuten Druck gemacht“, meinte Schmidt nach dem Spiel zufrieden. „Wir sind im Wettkampfmodus.“

Für den kurzfristig ausgefallenen Ömer Toprak (Rückenprobleme) spielte Giulio Donati.

Nach der Pause spielten die Gäste, die im Pokal seit der Finalteilnahme 2009 (0:1 gegen Werder Bremen) nicht mehr über das Viertelfinale hinausgekommen waren, zwar deutlich kräfteschonender, Kießling hatte aber noch nicht genug.

Seinen fünften Treffer erzielte er nach überlegter Vorarbeit von Bellarabi und ohne große Gegenwehr.

„Man muss schon was investieren und reinstecken“, sagte Kapitän Simon Rolfes zur Favoritenrolle seiner Mannschaft. „Das haben wir ganz gut gemacht.“ Das galt vor allem für Torjäger Kießling.