Die Augsburger Panther haben die letzte Chance auf den sportlichen Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verspielt. Demnach steht der Traditionsverein vor dem Abstieg in die DEL2. Gegen die Düsseldorfer EG verloren die Schwaben ihr letztes Heimspiel mit 1:3 (1:2, 0:0, 0:1), damit steht das DEL-Gründungsmitglied schon vor dem Hauptrundenabschluss am Freitag beim Meister Red Bull München als Tabellenschlusslicht fest.

Jordan Southorn brachte die Augsburger früh in Führung (7.), doch nur 24 Sekunden später glich Kenny Agostino für die DEG aus. Ex-Nationalspieler Sinan Akdag drehte nur zwei Minuten später das Spiel komplett (9.), Brendan O‘Donnell erhöhte (52.). Für Iserlohn trafen Nationalspieler Colin Ukbekile, Eric Cornel und Tyler Boland.

Die letztlich chancenlosen Augsburger wurden von den emotional aufgeladenen und enttäuschten Fans mit Pfiffen belagert. Zudem verdeutlichten die Anhänger ihren Ärger über die Entwicklung des Klubs mit „Sigl-raus-Sprechchören. Der Hauptgesellschaftler und Augsburg-Chef Lothar Sigl wird von vielen für die sportliche Talfahrt verantwortlich gemacht. Die Augsburger haben in der laufenden Saison nur elf Siege einfahren können.

Ungewissheit über DEL-Lizenzen: Springt Augsburg dem Abstieg von der Schippe?

Jetzt beginnt das Warten zwischen Hoffen und Bangen: Denn den Gang in die DEL2 müssten die Augsburger nur antreten, wenn sich die Kassel Huskies oder die Krefeld Pinguine Ende April zum Zweitligameister krönen sollten. Vor einem Jahr blieben die Panther erstklassig, weil die beiden aufstiegsberechtigten Klubs in den Play-offs gepatzt hatten. Auch in dieser Saison haben von den verbliebenen Teams nur Kassel und Krefeld eine DEL-Lizenz beantragt.

Für die Panther ist es natürlich aber eine äußerst unsichere und unbefriedigende Lage, das Schicksal in der Hand der Konkurrenten zu wissen.

Roosters feiern Klassenerhalt: Pinguins vor Hauptrundensieg

Andere Teams haben derartige Probleme nicht mehr. Den vorzeitigen Klassenerhalt feierten neben der DEG auch die Iserlohn Roosters, die bei den Frankfurt Lions 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) siegten. Zum Jahreswechsel hatten die Sauerländer am Tabellenende noch elf Punkte hinter Augsburg gelegen.

Als Tabellenführer gehen die Fischtown Pinguins in den Showdown um den Hauptrundensieg. Die Bremerhavener bezwangen die Adler Mannheim nach 0:2-Rückstand noch mit 4:3 (1:2, 1:0, 1:1, 1:0) nach Verlängerung. Die Eisbären Berlin liegen vor dem direkten Duell am Freitag in der Hauptstadt trotz des 6:3 (2:0, 2:1, 2:2) beim Titelverteidiger München zwei Punkte zurück.

Das Heimrecht im Viertelfinale sicherten sich die Straubing Tigers, die trotz des 2:3 (0:0, 2:2, 0:1) bei den Schwenninger Wild Wings Platz drei sicher haben. Die Grizzlys Wolfsburg müssen nach dem 2:4 (0:1, 1:1, 1:2) gegen die Nürnberg Ice Tigers noch um Rang vier zittern. Schwenningen sicherte sich Platz sechs und damit die direkte Qualifikation für das Viertelfinale. In die Vor-Play-offs müssen Mannheim und die Kölner Haie, die 5:3 (2:1, 2:1, 1:1) beim ERC Ingolstadt gewannen.