Der Traum vom World Matchplay ist für Ricardo Pietreczko geplatzt!

Beim European Darts Matchplay in Trier (LIVE im TV und Stream auf SPORT1) verpasste der Deutsche die große Überraschung gegen den an Nummer 15 gesetzten Dimitri Van den Bergh. In der zweiten Runde musste sich „Pikachu“ dem belgischen Premier-League-Teilnehmer mit 3:6 geschlagen geben.

Hätte Pietreczko zwei Partien mehr gewonnen, somit das Viertelfinale erreicht, hätte er für ein nationales Darts-Novum sorgen können. Noch nie waren drei Deutsche beim prestigeträchtigen World Matchplay in den Winter Gardens von Blackpool am Start. Martin Schindler und Gabriel Clemens waren ohnehin bereits sicher qualifiziert.

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Nur 2.250 Pfund fehlten Pietreczko letztlich in der Pro Tour Order of Merit, um als 16. noch das Ticket zu lösen. Für das Major-Turnier ab dem 15. Juli qualifizieren sich die besten 16 Spieler der Order of Merit, das Feld der 32 Teilnehmer komplettieren die besten 16 der bereinigten Pro Tour Order of Merit.

Auch Clemens kassiert bittere Niederlage

Nach einer nervösen Anfangsphase mit kaum Triple-Treffern kämpfte sich Pietreczko zwar in die Partie, ließ Van den Bergh kaum davonziehen. Die Entscheidung fiel aber, als sich Van den Bergh beim Stand von 4:3 das Break in 14 Darts sichern konnte, SPORT1-Experte Robert Marijanovic bezeichnete diese bereits als „kleine Matchdarts“.

Auch Clemens musste in Trier aber eine bittere Niederlage schlucken. Gegen „Heavy Metal“ Ryan Searle führte Clemens in einer umkämpften Partie bereits mit 4:2, passte sich dann aber dem schnelleren Wurfrhythmus des Engländers an und schien seinen eigenen Flow zu verlieren. Im Decider behielt Searle dann mit einem starken 11-Darter die Oberhand.

Das einzig positive Resultat aus deutscher Sicht lieferte am Samstagabend Martin Schindler. Beim 6:3-Sieg über den Engländer Callan Rydz überzeugte der Strausberger vor euphorischem Heimpublikum.

Mit einem neuen Walk-On-Song in Folge des Rammstein-Skandals konnte sich Schindler bestens einstimmen: „Die Stimmung war fantastisch! Ich habe mich mega gut gefühlt beim Einspielen, und konnte mich nun gut rausboxen.“

Im Achtelfinale trifft Schindler nun auf den Niederländer Gian van Veen, der in seinem Zweitrundenmatch einen phänomenalen Average von 114,15 Punkten ans Board zauberte.

„Barney“ gewinnt Duell der Generationen

Im niederländischen Duell der Generationen zwischen Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld setzte sich überraschend der Altmeister durch.

Mit bärenstarken High-Finishes über 118 und 138 Punkten Mitte des Matches konnte der Den Haager das Momentum auf seine Seite ziehen – ganz zur Freude der „Barney Army“, der er nach dem 6:3-Erfolg über einen sichtlich bedienten MvG erleichtert zuprostete.

Zuvor hatte sich bereits „The Machine“ James Wade den Achtelfinaleinzug gesichert. Im Zweitrundenduell mit Jonny Clayton spielte der Engländer, der zu neuer Walk-On-Musik einläuft, einen teils absurd hohen First-9-Average von nahezu 120 Punkten.

Letztlich setzte sich Wade mit 6:3 durch. 107,37 Punkte im Durchschnitt pro Aufnahme gepaart mit einer Doppelquote von 75% sprachen dabei für sich. Selbst Clayton spielte jenseits der 106-Punkte-Marke, konnte letztlich aber nichts mehr ausrichten.

Die Abendsession im Überblick:

Jonny Clayton 3:6 James Wade

Dimitri Van den Bergh 6:3 Ricardo Pietreczko

Ryan Searle 6:5 Gabriel Clemens

Michael van Gerwen 3:6 Raymond van Barneveld

Michael Smith 6:2 Keane Barry

Luke Humphries 6:1 Marko Kantele

Martin Schindler 6:3 Callan Rydz

Danny Noppert 6:5 James Wilson