Mit dem Geist von Leipzig will der Mitteldeutsche BC noch einmal die Playoff-Plätze attackieren.
Zum dritten Mal ziehen die Wölfe aus Weißenfels für ein Heimspiel in die sächsische Metropole und empfangen wie in der vergangenen Saison Meister und Zuschauermagnet FC Bayern München (So., ab 15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1).
Mit einem besonderen Glücksbringer will der MBC die Überraschung schaffen. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Mario Basler wird in der Halle die Daumen drücken.
„Es wird das erste Spiel, das ich live in der Halle sehe. Ich freue mich drauf und bin am Sonntag für den MBC – ganz klar“, sagte Basler, der im Fußball als Ex-Spieler weiterhin mit den Bayern sympathisiert, im Gespräch mit SPORT1.
Basler strebt Kooperation mit MBC an
Der SPORT1-Experte ist seit Januar Geschäftsführer beim Fußball-Oberligisten 1. FC Lok Leipzig und plant eine Kooperation mit den Basketballern.
„Ich bin sehr interessiert an Basketball. Außerdem besteht ja auch die Möglichkeit, zusammen etwas zu gestalten. Wir müssen uns ein paar Gedanken machen und dann darüber sprechen, wie so etwas aussehen könnte“, betont Basler.
Gerade in Bezug auf das öffentliche Interesse, Nachwuchsarbeit oder die Sponsorensuche könnten beide Seiten von dieser Zusammenarbeit profitieren. Für die Basketballer waren die Trips nach Leipzig bisher ein voller Erfolg. 2014 kamen gegen die Bayern 7000 Zuschauer.
Red Bull schadet nicht
Der große Schatten, den Red Bull über die Region wirft, ist zumindest für Basler kein Nachteil. Er sieht großes Sportpotenzial. Seinen Traditionsverein will er bis 2020 zumindest in die Dritte Liga führen.
„Es ist klar, dass RB ganz andere Möglichkeiten hat. Wir backen kleinere Brötchen und haben andere Ziele, aber hier ist viel möglich. Grundsätzlich ist es doch für eine Stadt eine gute Geschichte, zwei oder drei Großereignisse zu haben und sich nicht alles auf Fußball konzentriert“, sagt Basler.
Der MBC ist schon einen Schritt weiter und will sich in der Beko BBL etablieren. Nach dem überraschend starken Saisonstart ging es zuletzt allerdings steil bergab. Nur zwei Siege aus den vergangenen 15 Partien führten zum Absturz auf Rang 13.
FC Bayern kommt gewarnt nach Leipzig
Ein Überraschungscoup gegen den großen FC Bayern ist die vielleicht letzte Chance, um noch einmal ins Playoff-Rennen zurückzukommen. Vor einem Jahr hätte es schon fast geklappt.
Beim unglücklichen 90:97 zwangen die Wölfe die Mannschaft von Trainerfuchs Svetislav Pesic sogar in die Verlängerung.
„Wir haben uns beim MBC immer schwer getan. Jedes Spiel kann nun entscheidend sein, also müssen wir die Aufgabe hochzentriert und mit Aggressivität sowie Elan angehen“, sagt Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic. Rang eins nach der Hauptrunde ist das erklärte Ziel.
Wiedersehen mit Wyrick
Mit Topscorer Patrick Richard und dem gebürtigen Münchner Christian Standhardinger hat Coach Silvano Poropat durchaus gefährliche Spieler im Kader. Die nachverpflichteten Mark Dorris sowie Beckham Wyrick – einst Aufstiegsspieler der Bayern – bleiben bis Saisonende.
Die Münchner wollen dagegen die 58:80-Abfuhr im Eurocup gegen Valencia aus dem Kopf bekommen.
Hoffnung in Richtung Playoffs macht der starke Auftritt des jungen Point Guards Vasilije Micic gegen die Spanier. Der junge Serbe findet nach langer Zwangspause seinen Rhythmus. Fußball-Prominenz sind die Bayern ja von ihren Heimspielen gewohnt.