Was für ein Drama!
Durch ein spätes Eigentor hat Vizeweltmeister Kroatien das Ticket zur WM-Endrunde 2022 in Katar gelöst. Im „Endspiel“ der Gruppe H feierten Luka Modric und Co. gegen Russland in einer wahren Wasserschlacht in Split durch das Missgeschick von Fedor Kudryashov acht Minuten vor dem Abpfiff einen 1:0 (1:0)-Erfolg und fingen die als Tabellenführer angereisten WM-Gastgeber von 2018 noch ab. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)
Kroatien, das mit dem Bundesliga-Trio Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim), Borna Sosa (VfB Stuttgart) sowie Josko Gvardiol (RB Leipzig) angetreten war, nimmt in Katar zum dritten Mal in Folge und insgesamt fünften Mal seit seiner Unabhängigkeit an einem WM-Turnier teil.
VfB-Profi leitet Siegtor ein
Die Russen hingegen müssen im kommenden Frühjahr (24./25. und 28./29. März) in den Playoffs mit den zehn Gruppenzweiten und zwei besten Gruppensiegern der Nations League im Nachsitzen um ein WM-Ticket kämpfen.
An Kroatiens Siegtor war Sosa maßgeblich beteiligt. Eine Flanke des Stuttgarters prallte von Kudryashovs Knie ins russische Tor und erlöste die Gastgeber. Russland konnte in der verbleibenden Spielzeit bei teils widrigen Bedingungen nicht mehr zurückschlagen, nachdem das Team von Nationaltrainer Valeri Karpin sich zuvor durch eine extrem defensive Spielweise fast ausschließlich auf die Verteidigung seines vorherigen Zwei-Punkte-Vorsprungs beschränkt hatte.
Die entscheidenden Punkte im Rennen mit Kroatien um die Direktqualifikation hatte Russland im Hinspiel durch ein 0:0 auf eigenem Platz liegen gelassen. (HIER: Alle Gruppen der WM-Qualifikation)
Kroatien steht durch den Erfolg als siebter WM-Teilnehmer fest. Neben dem automatisch qualifizierten Gastgeber Katar hatten in Europa zuvor auch schon die deutsche Nationalmannschaft sowie Titelverteidiger Frankreich, der Weltranglistenerste Belgien und Dänemark die Fahrkarte an den Golf gelöst. In Südamerika schaffte bislang nur Rekordweltmeister Brasilien die Qualifikation.