Nico Rosberg muss nach seinem Unfall mit Teamkollege Lewis Hamilton beim Großen Preis von Belgien von Mercedes offenbar für einen guten Zweck spenden.
Laut der englischen „Daily Mail“ soll Rosberg zu einer Geldstrafe in sechsstelliger Höhe verdonnert worden sein. Diese müsse für einen karitativen Zweck gespendet werden.
Zuvor hatte der Rennstall am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, Rosberg sei mit „angemessenen Disziplinarmaßnahmen“ belegt worden.
Trotz der Eskalation im Krieg der Sterne wird Mercedes aber auch für den Rest der Saison keine Stallorder ausgeben.
„Die Fahrer dürfen für den Rest der FIA Formel 1 Weltmeisterschaftssaison 2014 weiter frei gegeneinander fahren“, heißt es in der Erklärung.
Offiziell wurde Rosberg als Schuldiger des Unfalls in Belgien benannt – und gab sich einsichtig.
„Ich habe bereits mein Bedauern über den Zwischenfall zum Ausdruck gebracht. Nachdem ich mich heute mit Toto, Paddy und Lewis getroffen habe, möchte ich einen Schritt weitergehen und den Vorfall als eine Fehleinschätzung meinerseits bezeichnen“, teilte Rosberg mit.
Die oberste Team-Regel laute, „dass wir nicht kollidieren“, schrieb Rosberg, „aber genau das ist passiert.“ Für diese Fehleinschätzung wolle er sich „beim Team und bei Lewis entschuldigen. Es tut mir auch leid für die Fans, die in Belgien um unseren Kampf um die Führung gebracht wurden.“
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Während eines Meetings im Teamquartier im englischen Brackley übernahm der WM-Führende die Verantwortung für die Berührung in Runde zwei und entschuldigte sich für „seine Fehleinschätzung“ auf der Strecke.
Anders als das Team bewertete Hamilton wenig später auch seine eigenen Verfehlungen. „Nico und ich akzeptieren, dass wir beide Fehler gemacht haben. Ich denke es wäre falsch, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen und zu sagen, welche Fehler schlimmer waren“, schrieb der Brite auf seiner Homepage.
Bei der Gesprächsrunde mit Motorsportchef Toto Wolff, dem Technischen Direktor Paddy Lowe und den beiden Fahrern sei klargestellt worden, dass ein weiterer solcher Zwischenfall nicht toleriert wird. „Aber Nico und Lewis sind unsere Fahrer, und wir glauben an sie“, hieß es weiter: „Lewis und Nico verstehen und akzeptieren die oberste Maxime des Teams: Die Fahrzeuge des Teams dürfen sich auf der Strecke nicht berühren.“
Im engen Titelkampf der Silberpfeile hatte es am vergangenen Sonntag in Spa erstmals auf der Strecke gekracht. (DATENCENTER: Ergebnisse)
Der Engländer musste das Rennen vorzeitig beenden, Rosberg baute dagegen seine WM-Führung auf 29 Punkte vor dem Ex-Weltmeister.
Am 7. September steht mit dem Rennen in Monza (Italien) der nächste Schlagabtausch im Kampf um die WM-Krone auf dem Programm.