Ob Radja Nainggolan wusste, in welch illustre Gesellschaft er sich mit seinem 25-Meter-Gewaltschuss zur 1:0-Führung im EM-Viertelfinale gegen Wales beförderte?

Erst einmal hatten die Waliser zuvor bei einem großen Turnier in einem K.o.-Spiel ein Gegentor hinnehmen müssen – was hauptsächlich damit zu tun hatte, dass die EM in Frankreich erst das zweite große Turnier der Verbandsgeschichte ist.

Beim 1:0 im Achtelfinale gegen Nordirland waren Gareth Bale und Co. dabei immerhin ohne Gegentor geblieben, der einzige Gegentreffer in einem Alles-oder-Nichts-Spiel datierte noch von der WM 1958 – und ging auf das Konto des großen Pele.

Der Brasilianer hatte seine Mannschaft auf dem Weg zum Titel im Viertelfinale zu einem 1:0-Sieg gegen Wales geschossen, ehe er bei den 5:2-Erfolgen im Halbfinale gegen Frankreich drei und im Finale gegen Schweden zwei Tore nachlegte.

Keine 20 Minuten nach Nainggolan schrieb dann auch Ashley Williams aufseiten der Waliser Geschichte: Der Innenverteidiger erzielte in der 31. Minute per Kopf das 1:1 – und avancierte so zum ersten Spieler seines Landes, der in einem K.o.-Spiel einer WM oder EM erfolgreich war.

Für den walisischen 1:0-Siegtreffer im Achtelfinale hatte der Nordire Gareth McAuley per Eigentor gesorgt.