Der ehemalige Nationaltorwart Eike Immel (64) ist vom Amtsgericht Marburg wegen Betrugs in 107 Fällen zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden.

Das bestätigte Immels Anwalt Turgay Schmidt dem SID. Zuvor hatte unter anderem die Bild über die Verurteilung berichtet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Schmidt kündigte im Namen seines Mandanten an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Schwere Vorwürfe gegen Immel

Immel war vorgeworfen worden, sich bei verschiedenen Personen Geld geliehen und dieses nicht zurückgezahlt zu haben. Insgesamt stand eine Summe von rund 34.000 Euro im Raum.

„Wir haben alle Zeugen für überaus glaubhaft gehalten. Bei dieser Strafe stellt sich die Frage auf Bewährung nicht“, wurde der Richter nach der Urteilsverkündung von der Bild-Zeitung zitiert.

Immel meldete sich vor Gericht nicht selbst zu Wort. Sein Verteidiger erklärte: „Herr Immel schämt sich sehr für das, was hier heute im Gerichtssaal verhandelt wird.“

„Ein gescheiterter ehemaliger Fußballer“

Der Anwalt fuhr fort: „Er lebt von der Hand in den Mund. Dieser Umstand ist bereits seit Jahren in der Öffentlichkeit bekannt.“ Der Ex-Profi hätte immer vorgehabt, das Geld zurückzuzahlen – auch heute noch. Immel sei „kein gewerbsmäßiger Betrüger, sondern ein gescheiterter ehemaliger Fußballer.“

Immel bestritt zwischen 1980 und 1988 insgesamt 19 Spiele für die Nationalmannschaft.

Den Großteil seiner Karriere verbrachte er bei Borussia Dortmund (1976 bis 1986) und beim VfB Stuttgart (1986 bis 1995). Er beendete seine Laufbahn 1997 bei Manchester City.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)