Hockenheim – Am Ende waren sie alle froh, in den Schatten zu kommen.

Das Qualifying zum Großen Preis von Deutschland in Hockenheim (Bericht) war eine richtige Hitzeschlacht, Mercedes-Pilot Lewis Hamilton platzte gleich zu Beginn sogar eine Bremsscheibe ().

Der Engländer muss nun im Rennen der Musik und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg hinterherjagen, der das Pech seines Teamkollegen ausnutzte und die Pole Position eroberte (DATENCENTER: Das Ergebnis des Qualifyings).

Während Rosberg sein Heimspiel kaum erwarten kann, erlebten Weltmeister Sebastian Vettel und Adrian Sutil eher enttäuschende Nachmittage.

William kann feiern

Entsprechend hofft Vettel auf Regen am Rennsonntag (ab 13.45 Uhr im LIVETICKER), der zweite Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo erwartet dann jedoch eine spaßige Lotterie.

Grund zur Freude hatte vor allem Williams. Die Plätze zwei und drei sind ein beeindruckendes Ausrufezeichen in Richtung der großen Werksteams. Rosberg feierte mit Blick auf Bottas gleich die erste Reihe mit „anderthalb Finnen.“

Fernando Alonso haderte dagegen einmal mehr mit seinem unberechenbaren Ferrari. Mercedes-Boss Toto Wolf gab bei Hamilton mit einem Schuss Humor Entwarnung.

SPORT1 fasst die Stimmen zum Qualifying in Hockenheim zusammen:

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Nico Rosberg (Mercedes, Startplatz 1):

„Ich hätte natürlich einen Kampf mit Lewis bevorzugt, aber für mich ist es natürlich trotzdem ein fantastischer Tag. Ich habe im Auto nicht mitbekommen, was passiert ist. Ich musste auf mich selbst achten und Gas geben. Anderthalb Finnen in der ersten Startreihe – das ist ein Rekord, das ist historisch.“

Valtteri Bottas (Williams, Startplatz 2):

„Als Team können wir mit dem Ergebnis wieder sehr glücklich sein. Mercedes ist aber immer noch vorne. In meiner letzten Runde habe ich keine Fehler gemacht und alles aus dem Auto rausgeholt.“ (SERVICE: WM-Stand Fahrer)

Felipe Massa (Williams, Startplatz 3):

„Das Auto war nicht hundertprozentig gut eingestellt, und Valtteri hat eine sehr gute Runde hinbekommen. Die Reifen waren nicht optimal. Ich hatte Schwierigkeiten. eine saubere Runde hinzubekommen. Ich bin trotzdem recht glücklich.“

Daniel Ricciardo (Red Bull, Startplatz 5):

„Gestern dachten wir noch, wir könnten näher an die Mercedes herankommen. Ich dachte, ich hätte eine ganz gute Runde hinbekommen und mit Platz drei gerechnet. Wen es regnet, könnte es heftig werden. Dann wird es lustig.“ (Hier gibt es Tickets für die Formel 1)

Sebastian Vettel (Red Bull, Startplatz 6):

„Wir haben uns das ganze Wochenende schwer getan, die Reifen optimal zu nutzen, aber sonst läuft es ganz gut. Morgen ist alles drin, ich werde alles geben. Der Grundspeed ist da, im Rennen macht sich das vielleicht ein bisschen konstanter bemerkbar als auf einer Runde. Regen würde mich nicht stören.“

Fernando Alonso (Ferrari, Startplatz 7):

„Es ist eben das, was unser Auto derzeit hergibt. Manchmal dachten wir, wir würden konkurrenzfähig sein, waren es aber nicht. Manchmal war es umgekehrt. Ich erwarte im Rennen noch größere Probleme als heute.“

Lewis Hamilton (Mercedes, Startplatz 15):

„Der Fuß ist nur ein bisschen geprellt, das Übliche, wenn man in die Reifenstapel knallt. Aber ich kann morgen fahren und will versuchen, ein paar Plätze gutzumachen. Ich trete auf die Bremse und habe gleich gespürt, dass sie nicht reagiert. Das Auto hielt nicht an. Da komme ich aber drüber weg. Ich hoffe, die Bremsen halten morgen.“

Adrian Sutil (Sauber, Startplatz 17):

„Der Samstag war sehr kurz. Ich bin am Morgen nur eine echte Runde gefahren. Im Qualifying hatte ich nur zwei fliegende Runden, einmal mit den härteren Reifen, da kam der Abbruch. Das Auto hat von der Balance nicht gepasst.“

Toto Wolff (Mercedes, Motorsportdirektor):

„Lewis geht es gut. Für die Knie braucht er eine Massage, aber er ist in Ordnung. Die rechte Bremsscheibe ist gebrochen. Wenn Lewis eine Bremsscheibe mit seinen Gedanken zerstören könnte, wäre er ein Jedi. Die kam brandneu ins Auto. Das darf nicht passieren. Nico fährt ein anderes Produkt. Wir können nicht restlos zufrieden sein, aber der Nico hat es verdient. Williams zeigt, wie gut unsere Kundenmotoren sind.“