Der FC Schalke 04 hat im Top-Spiel der 2. Bundesliga eine 3:5-Niederlage in Düsseldorf hinnehmen müssen. Zwar zeigte das Team nach einem 0:3-Rückstand Moral, kam jedoch nur auf ein 3:4 heran und musste in der Nachspielzeit den endgültigen K.o. durch Jona Niemiec hinnehmen.
Einer musste aber all das von der Bank aus betrachten. Die Rede ist von Kapitän und Zweitliga-Bomber Simon Terodde. „Das ist eine ganz ganz schallende Ohrfeige für Simon Terodde“, stellte Peter Neururer bei Sky klar. „Mit der Situation konfrontiert, dass es 3:4 steht, kommt er immer noch nicht“, brachte der 68-Jährige sein Unverständnis zum Ausdruck.
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Neururer sieht Konflikt-Potenzial: „Hat bestimmt viele Nachfragen zur Folge“
Der langjährige Bundesliga-Trainer knöpft sich indirekt auch Schalke-Coach Karel Geraerts vor und spekuliert darüber, ob es unter der Woche Ärger gegeben haben könnte.
„Dann geht das Spiel auch noch 3:5 in die Hose. Ein Torjäger und Kapitän dermaßen abzustrafen, ist mehr als brutal. Da muss fast irgendwas vorgefallen sein, aber so wie ich Simon kenne, kann das eigentlich nicht sein“, wunderte sich Neururer, der davon überzeugt ist, dass die Sache noch ein Nachspiel haben könnte.
„Dem Kapitän gegenüber so aufzutreten, hat bestimmt viele Nachfragen zur Folge“, prophezeite er.
Geraerts erklärte bei SPORT1, dass er sich aufgrund der Trainingsleistungen für Sebastian Polter und gegen Simon Terodde entschieden habe, auch wenn dieser ebenfalls gut trainiert habe. „Ich musste eine Entscheidung treffen“, sagte Geraerts.
Schalke-Fans wütend wegen Terodde
In den Sozialen Medien gab es aus Fan-Kreisen bereits erste Reaktionen. „Terodde nicht gebracht, ihn dadurch als Kapitän degradiert, die Hoffnung vernichtet und somit das Spiel entscheidend mit verloren, lieber Trainer vom S04. Das war hart unnötig“, schrieb ein Fan auf Twitter.
„In keinem Universum wechselt man Terodde nicht ein. Für die Fans und für den Fußballgott. Dass unser Trainer unsere Spiele der letzten Saisons angesehen hat, glaube ich ihm nicht mehr“, pflichtete ihm ein anderer User bei.
Geraerts-Wechsel ohne Effekt: Abstiegskampf bittere Realität
Schalke-Trainer Geraerts entschied sich bereits in Minute 33 beim Stande von 0:3 für einen Dreifach-Wechsel, brachte jedoch keinen Stürmer in die Partie. In Durchgang zwei kam zunächst der junge Angreifer Keke Topp, wohingegen die Routiniers Sebastian Polter und Simon Terodde zunächst außen vor blieben. Polter kam als letzte Wechseloptionen erst in der Schlussphase.
Gebracht haben die Maßnahmen des Coaches jedoch alles nichts. Die bittere Realität lautet weiter Abstiegskampf. „Wer etwas anderes sagt, verschließt die Augen“, verdeutlichte auch Ralf Fährmann gegenüber Sky.
Ähnlich trist viel das Fazit von Marcin Kaminski aus. „Was wir die erste halbe Stunde gezeigt haben, dass kann nicht sein. Das wissen wir. Wir haben wieder nicht den Schlüssel gefunden und das ist bitter“, bilanzierte der Abwehrspieler.