Beim ersten Einsatz von Mesut Özil für die Nationalmannschaft seit seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan sind lautstarke Unmutsbekundungen der Fans weitgehend ausgeblieben.

Im ersten WM-Gruppenspiel Deutschlands gegen Mexiko am Sonntag waren von den Fans des DFB-Teams nur vereinzelt Pfiffe gegen Özil zu hören.

Stattdessen wurde aber nahezu jeder Spieler der deutschen Mannschaft von den zahlenmäßig überlegenen mexikanischen Fans im Moskauer Luschniki-Stadion ausgepfiffen.

Özil und Ilkay Gündogan hatten sich Mitte Mai in London mit Erdogan getroffen und damit eine heftige Debatte entfacht.

Gündogan wurde daraufhin im Länderspiel in Leverkusen gegen Saudi-Arabien am 8. Juni bei seiner Einwechslung und danach bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen worden. Özil fehlte bei dem Spiel wegen Rückenproblemen. Die Erdogan-Affäre hatte das DFB-Team in der Vorbereitung auf die WM in Russland belastet.