Der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli pfeift das WM-Finale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag in Rio de Janeiro gegen Argentinien.
Das gab der Weltverband FIFA am Freitag bekannt.
Rizzoli ist im Hauptberuf Architekt, seit 2007 FIFA-Schiedsrichter und war 2011 und 2012 Italiens Schiedsrichter des Jahres. Er steht vor seinem vierten Einsatz bei der laufenden Endrunde.
Rizzoli pfiff bereits zwei Siege Argentiniens bei der WM: Das 3:2 gegen Nigeria in der Vorrunde und den 1:0-Sieg gegen Belgien, außerdem den 5:1-Sieg der Niederlande über Spanien in der Vorrunde.
Auch beim Champions-League-Finale 2013 zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (2:1) war er im Einsatz.
Damals hatte es Kritik an seiner zurückhaltenden Spielleitung gegeben. Er sah im Londoner Wembley-Stadion bei einem Ellenbogenschlag von Franck Ribery gegen Robert Lewandowski von einer möglichen Roten Karte ab, ebenso bei einem Tritt Lewandowskis gegen Jerome Boateng. Auch seine Entscheidung, Bayern-Verteidiger Dante nach seinem Elfmeter-Foul gegen Marco Reus nicht mit Gelb-Rot vom Platz zu schicken, war umstritten.
Auch beim Spiel der Niederlande gegen Spanien fiel Rizzoli mit zwei Fehlentscheidungen auf: Er gab Spanien einen unberechtigten Elfmeter und übersah vor dem niederländischen 3:1 ein Foul von Robin van Persie an Keeper Iker Casillas.
Rizzoli leitete bislang drei deutsche Länderspiele, alle wurden von Deutschland gewonnen: 6:1 gegen Irland (2012), 3:1 Bosnien gegen (2010) und 3:1 gegen Rumänien (2007) – es war Rizzolis erstes Länderspiel.
„Das Finale im Maracana ist das Maximum, was man erträumen kann, wahnsinnig, wundervoll. Ich werde alles investieren, das ist ein unglaubliches Erlebnis“, sagte Rizzoli nach seiner Final-Nominierung in einer Videobotschaft, die während der täglichen FIFA-Pressekonferenz am Freitag in Rio de Janeiro gezeigt wurde.