David Behre hat mit einem sensationellen Lauf über 400 m das fünfte Gold für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) bei der Leichtathletik-WM in Katar geholt – und das über die Spezialstrecke des fehlenden „Blade Runner“ Oscar Pistorius.

Der 29-Jährige aus Leverkusen gewann in WM-Rekordzeit von 48,42 Sekunden mit beachtlichem Vorsprung auf den US-Amerikaner Hunter Woodhall (49,05).

Behres Klubkollege Johannes Floors (20) lief in 49,94 Sekunden zu Bronze.

„Das ist unbeschreiblich, einfach nur geil“, sagte Behre: „Im Krankenhaus nach meinem Unfall habe ich davon geträumt, irgendwann Gold über meine 400 m zu gelungen. Es wurde Zeit, bisher war ich nie cool genug, aber heute war der große Tag.“

Auch Floors war überglücklich: „Ich bin richtig glücklich, dass ich bei diesem Starterfeld eine Medaille hole. Das ist der Hammer. Und ich freue mich riesig für David.“

Damit geht auch die 4×100-m-Staffel mit Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm und Felix Streng am Samstag als Gold-Favorit ins Rennen.

Vor Behre hatten in Katar Rehm, Vanessa Low (Weitsprung), Sebastian Dietz und Marianne Buggenhagen (beide Kugel) Gold für den DBS gewonnen.