Sprecher Alexander Salzweger von der Bayern-Fanvereinigung Club Nr. 12 hat nach dem geplatzten DFL-Deal mit einem Investor Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke mit scharfen Worten attackiert.

Salzweger griff zunächst Bayerns Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen an, der erklärt hatte, den Fans ginge es „in erster Linie um Machtdemonstration“.

Attacke auf Watzke und Dreesen

„Er weiß zu 100 Prozent, dass es nicht um Machtdemonstrationen ging, sondern nur um die Sache. Solche Aussagen führen nicht zu mehr Kompromissbereitschaft beim Gegenüber. Das war ungeschickt und dumm“, schimpfte der Bayern-Fan bei Spox und fügte dann an: „Federführend bei dummen Aussagen war aber Hans-Joachim Watzke.“

Das Ende des Deals wertet der Fansprecher als ausdrücklich als Erfolg nicht nur für den harten Kern: „Mächtig fühlen wir uns aber nicht, weil wir das alleine nicht hinbekommen hätten. Beide Themen wurden durch sehr kritische mediale Berichterstattung flankiert. Die Proteste gegen den DFL-Deal haben die Fanszenen zwar organisiert und kommuniziert. Getragen wurden sie aber von einer Mehrheit aller Stadionbesucher.“

Offenbar seien die Vereine überrascht gewesen, dass die Fanszene das dermaßen konsequent durchziehen würde. Das zeige mal wieder, dass die Vereine oft gar kein Gefühl für ihre eigenen Fans haben. „Generell hätten wir eher erwartet, dass der Investor aussteigt, als dass die Liga einen Rückzieher macht.“

„Spielegehälter müssen schrumpfen“

Vielmehr sei es der Wunsch der Fans, dass die Vereine ordentlich wirtschaften. Hier sieht er vor allem bei den Spielergehältern großes Potenzial.

„Bayern ist das beste Beispiel: Wir geben Unsummen für Spieler aus, die ihre Gehälter mit ihren Leistungen seit Jahren nicht rechtfertigen. Generell müssen wir uns von der Vorstellung verabschieden, die Bundesliga könnte international immer weiter wachsen. Die Liga ist nun mal nicht so attraktiv, wie man es gerne hätte.“