Von Matthias Holländer
Am vergangenen Wochenende fand wie jedes Jahr die gamescom statt. Die größte Spielemesse der Welt war natürlich auch wieder Schauplatz verschiedener eSport-Veranstaltungen.
Neben etablierten Titeln wie League of Legends und Counter-Strike: Global Offensive war diesmal auch der neue Shooting-Star unter den eSports-Titeln mit von der Partie. Die Rede ist natürlich von Overwatch mit dem ersten großen Offline-Event – dem ESL Atlantic Showdown.
Großartige Produktion
Gespielt wurde auf der größten geschlossenen Bühne der gamescom, wo auch Titel wie Heroes of the Storm oder die OMEN Challenge in CS:GO ausgetragen wurde. Im Gegensatz zu Letzterer hatte Overwatch allerdings einen reibungslosen Ablauf.
Auch die Broadcast-Crew des Atlantic Showdown war hervorragend. Angefangen auf der Bühne mit Rachel „Seltzer“ Quirico als Host, zog sich die Qualität der Talente durch alle Bereiche. Die Analyse leitete Soe Gschwind-Penski und die Spiele begleiteten Leigh „Deman“ Smith, Jason Kaplan und weitere Kommentatoren.
Dominanter erster Tag der Favoriten
Am ersten Tag gab es für die Teams im Mittelfeld einige unerwartete Ergebnisse. So verloren z.B. die Misfits gegen das relativ neue Lineup von Fnatic und Cloud9 unterlag Rogue.
Die Favoriten hingegen dominierten ihre Gruppen. So gewann EnVyUs, die mit einer Siegesserie von über 50 Partien ins Turnier gingen, solide gegen Dignitas und Fnatic. In Gruppe B belegte REUNITED nach Siegen gegen compLexity und Rogue den ersten Platz.
Die Rogue-Show am zweiten Tag
Rogue musste aufgrund der Niederlage gegen REUNITED zunächst ihr letztes Gruppenspiel gewinnen, was sie gegen compLexity auch taten. Im Anschluss ging es für sie gegen die Titanen von EnVyUs, das mit dem deutschen Spieler INTERNETHULK antrat.
Das Halbfinale zwischen EnVyUs und Rogue war im Nachhinein für viele das vorgezogene Endspiel und entsprechend knapp war es auch. Nicht nur ging die Partie über die volle Länge, sondern sie war im letzten Abschnitt auch bis zur letzten Sekunden ein Kopf-an-Kopf-Rennen, aus welchem Rogue als Sieger hervorging.
Im Finale gegen Morte’s REUNITED hatten sich Rogue bereits in einen Rausch gespielt, sie waren in jeder Hinsicht einen Schritt voraus, verloren lediglich knapp auf einer King-of-the-Hill Karte und gewannen den Rest dominant. Die Sieger feierten nach ihrem Triumph ausgiebig, während die am Boden zerstören Spieler von REUNITED nur zuschauen durften.
Der Atlantic Showdown war ein voller Erfolg und könnte für die Zukunft als Beispiel herangezogen werden, wenn von gelungenen Events in Blizzards neuestem Titel gesprochen wird.