Mit dem Gewinn des WM-Titels wollten Brasiliens Fußballer in die Geschichte eingehen, am Ende schrieb die Selecao nur Negativrekorde.

Nach dem 1:7 im Halbfinale gegen Deutschland und dem 0:3 im Spiel um Platz drei gegen die Niederlande standen nach sieben WM-Spielen 14 Gegentore zu Buche, drei mehr als bei der WM 1938, als es elfmal im eigenen Tor klingelte.

Das 1:0 der Holländer durch Robin van Persie war zugleich das 100. Gegentor in der WM-Historie Brasiliens, als einziges Team bei allen 20 Weltmeisterschaften dabei. Torhüter Julio Cesar, der schon bei der WM 2010 viermal hinter sich greifen musste, löste mit nun 18 WM-Gegentreffern Negativ-Rekordhalter Claudio Taffarel (15 Gegentore von 1990 bis 1998) in Brasiliens „WM-Schießbude“ ab.

Zwei Niederlagen in Folge bei einer WM-Endrunde, dieses Gefühl lernten die Brasilianer zuvor nur bei der WM 1966 (je 1:3 in der Vorrunde gegen Ungarn und Portugal) sowie bei der WM 1974 (0:2 zum Abschluss der Finalrunde gegen die Niederlande, 0:1 im Spiel um Platz drei gegen Polen) kennen.

Wer ähnlich schmerzvoll aufeinanderfolgende Pleiten sucht, muss weit in die Vergangenheit zurückgehen. Gegen Argentinien verlor Brasilien 1940 in zwei Duellen in Folge 0:3 und 1:6. 1934 demütigten Spanien (1:3) und Jugoslawien (4:8) die Selecao in direkter Folge.

Vor allem das 1:7 gegen Deutschland bleibt ein ewiger Makel: höchste Niederlage einer Selecao, die zuvor nur 1920 beim 0:6 gegen Uruguay einen ähnlichen Schiffbruch erlitten hatte.

Auf heimischen Boden ließ sich das Team 1939 von Argentinien (1:5) vorführen.

Bei WM-Turnieren war das 0:3 im Finale 1998 gegen Frankreich die deutlichste Schlappe.

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