Von Matthias Holländer

Die Overwatch-Welt blickte gespannt nach Gyeonggi in Südkorea, denn dort wartete der erste wirkliche Test auf die neuen Lineups von Misfits und Rogue. Nach dem Shuffle war bei Misfits ein reines schwedisches Lineup entstanden und auch Rogue ist nun fast komplett französisch. Ausnahme ist lediglich der deutsche Tank-Spieler skipjack.

Lunatic-Hai wieder in Form

Es war eines der ersten koreanischen Teams, das auf sich aufmerksam machte. Mit ihrem Sieg gegen Rogue beim APAC Premier-Turnier holte Lunatic-Hai die westliche Szene auf den Boden der Tatsachen zurück – Korea war in Overwatch angekommen.

Nach durchwachsenen Ergebnissen in den vergangenen Monaten, konnte Lunatic-Hai nun endlich wieder stark aufspielen.

Bei den IEM Gyeonggi zeigte Lunatic-Hai, dass sie sich an das aktuelle Meta-Game gewöhnt haben und wieder oben mitspielen können. In der ersten Runde nahmen sie Misfits mit 3:0 auseinander und hatten auch gegen APEX-Finalist Afreeca Freecs Blue wenig Probleme.

Im Finale gegen LW Red war dann Schluss, aber Lunatic-Hai hat sich gut präsentiert.

Misfits und Rogue enttäuschen

Misfits verlor sang- und klanglos mit 0:3 gegen Lunatic-Hai und fiel damit aus allen Wolken, in die Fans und Experten das Team zuvor gehoben hatten. Auch wenn die Enttäuschung seitens Misfits groß ist, schienen die Teams zumindest auf Hollywood und Volskaya auf Augenhöhe zu spielen.

Das Problem von Misfits war ganz klar die Schwäche auf King-of-the-Hill-Karten, welche bei den IEM Gyeonggi als Tie-Breaker genutzt wurden. Misfits verloren Hollywood und Volskaya jeweils im Tie-Breaker auf Nepal und hatten auch im folgenden KotH auf Lijiang Tower keine Chance.

https://twitter.com/Reinforce/status/810049930811219968

Rogue konnte gegen LW Red zwar auf KotH auftrumpfen, war allerdings auf den klassischen Karten chancenlos. Skipjack und die Franzosen verloren ähnlich glanzlos wie die Misfits, womit eines für die europäischen Topteams klar sein sollte: Sie haben eine Menge Arbeit vor sich.

LuxuryWatch Red überrascht

Die Überraschung des Turniers war klar der Turniersieger LuxuryWatch Red, der auf seinem Weg zum Sieg jedes andere Team düpierte. Das Team hatte die Qualifikation zum OGN Overwatch APEX-Turnier nicht geschafft, umso überraschender ist somit der Triumph in Gyeonggi.

Sowohl KongDoo Panthera als auch Rogue wurden auf dem Weg ins Finale auseinander genommen. Im Finale gegen Lunatic-Hai fiel das Team LW Red zunächst zurück, bevor man auf Eichenwalde das Comeback startete und am Ende deutlich gewann. Südkorea scheint am Fließband Overwatch-Topteams zu produzieren – die Zukunft bleibt spannend.