München/Zürich – Titelverteidiger David Storl ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat seinen EM-Titel verteidigt. Es war das Highlight aus deutscher Sicht am ersten Tag der Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich.
Die Qualifikation am Morgen schaffte der 24-Jährige schon souverän im ersten Versuch mit 20,76 Metern. Im Finale im Letzigrund-Stadion setzte er noch einen drauf und stieß schon im ersten Versuch die Siegerweite von 21,41 Metern.
Auch Zehnkämpfer Kai Kazmirek liegt auf Goldkurs. Nach fünf Disziplinen und einer furiosen Vorstellung führt er mit 4492 Punkten vor dem Weißrussen Andrei Krauchanka (4363 Punkte) und dem zweitbesten Deutschen Arthur Abele mit 4310 Punkten.
Ganz souverän hat auch Diskus-Riese Robert Harting die Qualifikation absolviert und steht im Finale.
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SPORT1 hat den LIVE-TICKER des Tages zum Nachlesen.
+++ Hildebrand und Roleder im Hürden-Finale +++
Die deutsche Meisterin Nadine Hildebrand und Cindy Roleder sind bei der Leichtathletik-EM in Zürich in das Finale über 100 m Hürden (Mittwoch, 21.34 Uhr) gestürmt.
Roleder qualifizierte sich in 12,84 Sekunden als Zweite ihres Halbfinales direkt für den Endlauf, Hildebrand kam mit 12,92 Sekunden über die Zeitregel weiter. Franziska Hofmann (13,14/Chemnitz) schied hingegen aus.
Die Britin Tiffany Porter legte mit starken 12,63 Sekunden die beste Zeit hin, dahinter rangierte Europas Jahresbeste Cindy Billaud (12,79/Frankreich). Titelverteidigerin Nevin Yanit aus der Türkei ist wegen Dopings gesperrt.
+++ Blutiger 6. Platz für Mockenhaupt +++
Sabrina Mockenhaupt (33) ist über 10.000 m auf einen guten sechsten Platz gelaufen. Gold über die 25 Stadionrunden im Letzigrund sicherte sich in einem packenden Finish die Britin Jo Pavey (32:22, 39 Minuten) vor der Französin Clemence Calvin (32:23,58). Bronze gewann ihre Landsfrau Laila Traby (32:26,03).
„Das war ein ganz hartes Rennen“, sagte Mockenhaupt hinterher mit blutüberströmten Schienbeinen: „Wir haben uns richtig gecatcht, ich bin dreimal in den Innenraum abgedrängt worden. Ich habe gekämpft und kann stolz auf mich sein.“
Titelverteidigerin Ana Dulce Felix (Portugal) kam nicht über Rang zwölf hinaus. Mockenhaupt hielt lange mit der Spitzengruppe mit, konnte dann aber dem Tempo nicht mehr folgen und lief nach 32:30,49 Minuten ins Ziel. Am Samstag will die Läuferin von der LG Sieg noch im Marathon starten.
+++ Mihambo als Zweite im Finale +++
Die drei deutschen Weitspringerinnen haben das Finale erreicht. Als beste Deutsche landete Malaika Mihambo mit im letzten Versuch erzielten 6,70 m auf dem zweiten Platz. Mit ihren ersten beiden Versuchen hätte die U-20-Europameisterin den Endkampf am Mittwoch (20.00 Uhr) verpasst.
Melanie Bauschke verfehlte zwar die für das Finale geforderten 6,65 m, landete aber mit 6,56 m als Siebte klar unter den besten Zwölf. Nur knapp die Medaillenentscheidung erreichte 7, 04-m-Springerin Sosthene Moguenara (Wattenscheid) als Elfte (6,50 m).
Beste der Qualifikation war Titelverteidigerin Eloyse Lesueur aus Frankreich (6,72), Top-Favoritin Daria Klischina (Russland) kam mit 6,66 m im ersten Versuch auf Platz drei.
+++ 22 Meter nicht erreicht +++
Der erneute EM-Titel ist sehr souverän, Storl hat es aber erneut verpasst, als erst dritter Deutscher die 22-Meter-Marke zu übertreffen. Dies ist bislang nur Europarekordler Ulf Timmermann (Bestleistung 23,06/1988) und Olympiasieger Udo Beyer (22,64/1986) jeweils für die DDR gelungen.
Storls Bestleistung steht seit Mitte Juli bei 21,97 m. Beyer hatte als einziger Stoßer vor Storl seinen EM-Titel erfolgreich verteidigt (1978/1982).
+++ Storl hat das Ding! +++
David Storl hat seinen Europameister-Titel im Kugelstoßen erfolgreich verteidigt! Der 24-Jährige setzt sich mit 21,41 m vor dem Spanier Borja Vivas (20,86) durch und holte damit das erste Gold für die deutsche Mannschaft in der Schweiz.
Dritter wurde Polens Olympiasieger Tomasz Majewski (20,83). Nach den WM-Erfolgen 2011 und 2013 sowie der EM 2012 war es Storls vierter Sieg bei einer großen Meisterschaft.
+++ Kazmirek auf Goldkurs +++
Zehnkämpfer Kai Kazmirek (23) liegt auf Goldkurs! Der U-23-Europameister führt nach dem ersten Wettkampftag und fünf Disziplinen mit einer furiosen Vorstellung und 4492 Punkten das Feld der noch 23 Mehrkämpfer an.
Damit liegt Kazmirek 129 Zähler vor dem Weißrussen Andrei Krauchanka (4363 Punkte). Arthur Abele rangiert nach Halbzeit mit 4310 Punkten auf einem hervorragenden dritten Platz.
Der Olympiasechste Rico Freimuth erreichte bisher nicht Normalform und liegt nur auf Rang acht (4247).
Die Mitfavoriten Kevin Mayer (4271/Frankreich) und Vize-Europameister Eelco Sintnicolaas aus den Niederlanden (4301) präsentieren sich ebenfalls stark und liegen als Sechster und Vierter auf Kurs.
+++ Storl stark! +++
Drei Versuche sind im Finale der Kugestoßer absolviert und der Titelverteidiger aus Deutschland führt klar. 21,41 Meter hat David Storl im ersten Versuch rausgeknallt. Zweiter ist der Spanier Borja Vivas mit 20,86 Metern, der Pole Tomasz Majewski ist nur Dritter nach seinen 20,83 Metern.
+++ Abele verliert Führung +++
Die deutschen Zehnkämpfer haben ihre Doppelführung beim Hochsprung verloren. Arthur Abele, als Spitzenreiter in den vierten Wettbewerb gegangen, landete mit 1,98 Metern nur auf dem vierten Rang und verlor seine Gesamtführung an den Weißrussen Andrei Krauchanka.
Neuer Zweiter ist mit Kai Kazmirek aber ein anderer Deutscher. Er überquerte im Hochsprung 2,13 Meter, nur Krauchanka war mit 2,22 Metern überhaupt höher.
Damit liegt Kazmirek nur 21 Zähler hinter dem Weißrussen, Olympia-Zweiter von Peking 2008, der 3573 Punkte auf dem Konto hat.
Abele (3429 Punkte) lauert auf Rang drei, der Olympiasechste Rico Freimuth (3363 Punkte) fiel auf Platz neun zurück.
+++ Vize-Weltmeisterin Kirdjapkina sagt Start ab +++
Vize-Weltmeisterin Anisja Kirdjapkina aus Russland hat wegen eines medizinischen Notfalls ihre Teilnahme am 20 km Gehen bei der Leichtathletik-EM in Zürich abgesagt.
Die 24-Jährige musste wegen hohen Fiebers in einem Krankenhaus behandelt werden. Bei der WM im vergangenen Jahr in Russland war Kirdjapkina hinter ihrer Landsfrau Elena Laschmanowa Zweite geworden und gehörte auch in Zürich zu den Favoritinnen.
+++ Harting von den Socken +++
Nach seinem Final-Einzug meldet sich der Diskus-Riese bei Twitter und stellt für morgen einen Auftritt ohne Socken in Aussicht. Sogar beim Reimen versucht sich Harting.
HERE SHOULD BE FB POST – EMBED IT AGAIN WITH URL: https://www.facebook.com/DerHarting/photos/a.670441412987812.1073741826.434943613204261/799890980042854/?type=1
+++ Selbstkritischer Reus +++
„Ich habe versucht, konzentriert zu laufen. Die Beschleunigungsphase war ganz, ganz schlecht“, sagt Reus im „ZDF“ über seinen dritten Platz im Vorlauf: „Das kann ich besser, und das muss morgen klappen.“
Das Rennen will er schnell abhaken: „Das kann aber mal passieren, da mache ich mir keine Gedanken drüber. Morgen wird das schon passen.“
+++ Reus rettet sich eine Runde weiter +++
Der deutsche 100-m-Rekordhalter Julian Reus wird in seinem Vorlauf nur Dritter, ist aber damit auf jeden Fall für das Halbfinale qualifiziert. Der 26-Jährige wurde im ersten Vorlauf in 10,32 Sekunden Dritter, das Rennen gewann Titelverteidiger Christophe Lemaitre (10,16) aus Frankreich vor dem dem Russen Mikhail Idrisov (10,32).
Ebenfalls das Halbfinale am Mittwoch (19.25 Uhr) erreichten der deutsche Vizemeister Lucas Jakubczyk (10,23) als Vorlaufzweiter und Sven Knipphals (10, 37) als Dritter.
Das Finale wird ebenfalls am Mittwoch (21.50 Uhr) ausgetragen. Letzter deutscher Endlauf-Teilnehmer im 100-m-Sprint bei einer EM war Ronny Ostwald als Achter 2006 in Göteborg.
+++ Souveräner Harting +++
Titelverteidiger Robert Harting ist ganz souverän ins Finale der Diskuswerfern (Mittwoch, 20.35 Uhr) eingezogen.
Der Olympiasieger und dreimalige Weltmeister aus Berlin benötigte in der Qualifikation im Letzigrund lediglich einen Wurf und untermauerte mit seinen 67,01 m zugleich seinen Anspruch auf seinen fünften großen Titel in Serie.
Nach dem lockeren Aufgalopp beendete Harting die Qualifikation, um Kräfte für das Finale zu sparen.
Sein Dauerrivale Piotr Malachowski aus Polen wirft erst in der Qualifikationsgruppe B um 18.30 Uhr – genau wie der WM-Vierte Martin Wierig (Magdeburg) und Daniel Jasinski aus Wattenscheid.
Ex-Weltmeister Gerd Kanter aus Estland präsentierte sich mit 65,79 m ebenfalls in Medaillen-Form.
+++ Souveräner Storl, starke Zehnkämpfer +++
Titelverteidiger David Storl ist am Vormittag locker ins Finale der Kugelstoßer eingezogen. Dieses findet um 19.34 Uhr statt.
Bei den Zehnkämpfern führt Arthur Abele nach drei Entscheidungen dank einer starken Leistung im Kugelstoßen vor Kai Kazmirek, der über 100 Meter und im Weitsprung jeweils persönliche Bestleistungen aufstellte.