Cerezo Osako gilt als Talentschmiede im japanischen Fußball, vor allem was die Offensive angeht.

Der frühere Dortmunder Superstar Shinji Kagawa und Takumi Minamino, gerade vom FC Liverpool zur AS Monaco gewechselt, machten ihre ersten Profi-Schritte bei den Kirschblüten – so der Spitzname von Cerezo Osaka – ehe sie ihr Glück in Europa suchten.

Nun schickt sich ein 17 Jahre altes japanisches Supertalent an, in die Fußstapfen von Kagawa und Co. zu treten: Sota Kitano gilt im Land der aufgehenden Sonne als aufgehender Stern und hat bereits seine ersten Spuren hinterlassen.

Im Februar unterzeichnete der offensive Mittelfeldspieler nach Kagawa und Yoichiro Kakitani als drittjüngster Spieler der Vereinsgeschichte einen Profivertrag bei Cerezo und feierte noch im selben Monat sein Erstligadebüt, als er bei den Yokohama F. Marinos eingewechselt wurde.

Cerezo Osaka: Kitano löst Minamino ab

Anfang März gelang ihm im Ligapokal der 1:0-Siegtreffer bei den Kashima Antlers, womit er Minamino ablöste und zum jüngsten Cerezo-Torschützen überhaupt avancierte. Inzwischen steht er bei drei Toren in seinen ersten 17 Profieinsätzen.

Bei Cerezo geraten sie regelrecht ins Schwärmen, wenn die Sprache auf das neue Offensivjuwel kommt. „Er hat ein Talent, das dem von Shinji in nichts nachsteht“, sagte Cheftrainer Akio Kogiku, der auch Kagawa unter seinen Fittichen hatte.

Kitano ist der Prototyp eines japanischen Offensivakteurs: Mit einer Körpergröße von gerade mal 1,72 Meter wuselt und dribbelt er sich durch die gegnerischen Abwehrreihen, zudem ragen seine Passqualitäten heraus.

Schwächen zeigt der japanische U19-Nationalspieler noch im Umschaltspiel ohne Ball von Offensive auf Defensive, gilt aber als äußerst lernwillig, seine Mängel auszumerzen, was auch auf höchster Ebene schon wohlwollend registriert wurde.

Japanischer Wunderknabe glänzt in Toulon

„Seine Abwehrarbeit hat sich wirklich verbessert“, erklärte der stellvertretende technische Vorsitzende des japanischen Verbandes (JFA), Masakuni Yamamoto. „Ich war überrascht, wie sehr er sich in all den Jahren verändert hat.“

Ende Mai erzielte Kitano beim bedeutenden Jugendturnier im französischen Toulon den 1:0-Siegtreffer gegen Algerien – und es wäre beileibe kein Wunder, wenn der Nachwuchsstar in nicht allzu ferner Zukunft dauerhaft in Europa zu bewundern wäre.