Die Angst geht um beim FSV Mainz 05 und 1. FC Nürnberg.
Nach einem Katastrophen-Start in die Saison zählt im DFB-Pokal für den gerade in der Europa League gescheiterten Bundesligisten und die Derby-Verlierer aus der zweiten Liga nur Wiedergutmachung.
Bei den Aufgaben am Freitag bei bereits voll im Saft stehenden Drittligisten droht aber der komplette Fehlstart.
„Wichtige Prüfung vor der Bundesliga“
„Wir wollen eine Reaktion zeigen und beweisen, was wirklich in uns steckt. Das ist eine wichtige Prüfung vor dem Bundesliga-Start“, sagte FSV-Trainer Kasper Hjulmand vor der Partie beim Drittliga-Tabellenführer Chemnitzer FC (ab 18.30 Uhr im LIVE-TICKER) und versicherte: „Ich schlafe nach wie vor sehr gut.“
Bei ihrer ersten Pflichtaufgabe waren die Rheinhessen krachend gescheitert.
Auf internationalem Parkett war selbst der griechische No-Name-Klub Asteras Tripolis eine Nummer zu groß – die Mainzer verpassten erneut die Gruppenphase und machten innerhalb von zwei Spielen den Erfolg der vergangenen Saison (Platz sieben) zunichte.
Zweite Pokal-Blamage wäre fatal
Zwar müsste sich Hjulmand gerade in Mainz auch bei einer Pokal-Pleite (noch) keine Gedanken um seinen Job machen, den kompletten Fehlstart und das Aus im zweiten Wettbewerb schon vor dem Saisonstart in der Bundesliga will er aber unbedingt vermeiden.
„Es gibt immer Druck. Darüber darf man nicht nachdenken und darüber denken wir auch nicht nach“, sagte der 42-Jährige: „Jedes Spiel ist eine Prüfung für unsere Kraft, unsere Stärke und auch unsere Mentalität. Klar waren wir nicht zufrieden mit dem Ausgang der Partie in Griechenland, und klar ist es schwer, in dieser Situation gegen einen starken Gegner wie Chemnitz antreten zu müssen – aber es ist auch genau richtig so.“
Hjulmand spüre, dass die Mannschaft „kampfbereit“ sei und gegen die in vier Ligaspielen ungeschlagenen Sachsen „zurückschlagen“ wolle.
„Wenn wir uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren und unsere Spielprinzipien auf den Platz bringen, das Herz, das diese Mannschaft ausmacht, dann haben wir gute Chancen darauf, weiterzukommen“, sagte er: „Wir werden darum kämpfen.“
Franken-Derby noch im Hinterkopf
Vor allem der Kampfgeist fehlte am Montag auch den Nürnbergern, die mit der Hypothek der 1:5-Schmach im Franken-Derby bei der SpVgg Greuther Fürth zum MSV Duisburg (Fr. ab 19.30 Uhr auf SPORT1.fm und im LIVE-TICKER) reisen. In Valerien Ismael blieb wie in Mainz dem neuen Trainer kaum Zeit zur Aufarbeitung.
„Wir wissen, dass wir Scheiß gebaut haben. Wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken“, sagte der französische Ex-Profi: „Wir brauchen nun nicht viel reden, sondern müssen auf dem Platz die richtigen Antworten geben.“
Der Einzug in die zweite Runde ist für den Traditionsklub, immerhin viermaliger Cup-Sieger, schon fast Pflicht – nicht nur wegen der dann winkenden Prämie in Höhe von 268.000 Euro.
„Wir müssen jetzt schnell in die Erfolgsspur zurück und wieder für positive Schlagzeilen sorgen“, sagte Ismael, der personelle Änderungen offen ließ: „Ich erwarte in Duisburg auf jeden Fall eine Reaktion und beobachte, wer in der Lage ist, diese Reaktion zu zeigen.“