Schützt Thomas Tuchel seine Spieler nicht ausreichend? Eine Legende des FC Bayern findet, dass der Trainer seine Spieler in der Öffentlichkeit vehementer verteidigen sollte.
„Von außen betrachtet gibt Tuchel aus meiner Sicht nicht immer die beste Figur ab“, schrieb Jean-Marie Pfaff in seiner Kolumne für die AZ. Der einstige Top-Torhüter erklärte: „Bereits einige Male hat er in der Öffentlichkeit den Eindruck vermittelt, er wisse nicht mehr so richtig weiter.“
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Auch die immer wieder aufkommenden Diskussionen um einzelne Spieler wie Leon Goretzka oder Joshua Kimmich seien wenig hilfreich. „Wenn ich da an meinen alten Trainer Udo Lattek denke: Er hat sich nach außen hin immer vor uns gestellt, hat uns in der Öffentlichkeit immer starkgeredet, egal wie schlecht wir auch gespielt hatten.“
Beneidet Tuchel Alonso?
Intern habe Lattek dann zwar „auf den Putz gehauen und uns nach schlechten Spielen lang gemacht“. Aber: „Solche andauernden Personaldiskussionen gab es deshalb zu meiner Zeit kaum. So etwas vermisse ich beim aktuellen Bayern-Trainer.“
Pfaff vermutete zudem, dass Tuchel manchmal gerne „an der Stelle von Leverkusen-Trainer Xabi Alonso“ wäre. Der Spanier könne beim Tabellenführer „in aller Ruhe arbeiten und hat sich nach und nach eine Mannschaft zusammengestellt, in der von A bis Z alles zusammenpasst“.
Der Belgier glaubt, dass das direkte Duell der Bayern mit Leverkusen am 10. Februar von großer Bedeutung sein könnte. „Kann sich die Werkself durchsetzen, dann ist wohl eine Vorentscheidung im Meisterrennen gefallen – und der Bayern-Trainer in der kommenden Saison wird womöglich nicht mehr Tuchel heißen. Sondern vielleicht Alonso?“