Als „total peinlich“ bezeichnete Kapitän Maksim Matushkin schon nach zwei Dritteln die Vorstellung seiner Löwen Frankfurt. Acht Gegentore hatten die Hessen zu dem Zeitpunkt beim DEL-Auftakt gegen die Grizzlys Wolfsburg kassiert.

Auf die Frage, was sein Team denn im letzten Drittel besser machen müsse, entgegnete Matushkin bei MagentaSport sarkastisch: „Neun Tore machen!“

Maksim Matushkin reagierte sauer auf die DEL-Klatsche
Maksim Matushkin reagierte sauer auf die DEL-KlatscheMaksim Matushkin reagierte sauer auf die DEL-Klatsche

„Was wollen Sie, was ich jetzt sagen soll?“, schob er angefressen hinterher. „Wir gehen jetzt in die Kabine und werden eine deutliche Ansprache haben. Und wir werden es deutlich besser machen.“

Frankfurt kassiert Rekord-Pleite

Immerhin ein Ehrentreffer gelang, doch am Ende stand eine krachende 1:9 (0:3, 0:5, 1:1)-Heimpleite auf der Anzeigetafel. Es war die höchste Heimniederlage für die Löwen und insgesamt die zweithöchste der Klubgeschichte in der DEL.

„Wir dürfen uns zuhause niemals so präsentieren“, sagte Matushkin. „Das ist inakzeptabel. Wir müssen in den Spiegel schauen. Das ist schrecklich! Das war eine schreckliche Leistung von den Jungs auf dem Eis, mich inbegriffen.“

Frankfurts Coach Tom Rowe meinte anschließend nur: „Wir müssen das so schnell wie möglich vergessen.“

Auch Vizemeister Köln mit Fehlstart

Die Kölner Haie haben ebenfalls einen Fehlstart hingelegt. 141 Tage nach der verlorenen Finalserie gegen die Eisbären Berlin musste sich der Vizemeister am Freitagabend zum Auftakt dem EHC Red Bull München mit 2:4 (0:0, 1:2, 1:2) geschlagen geben.

Philipp Krening (30.), Maximilian Kastner (35.), Tobias Rieder (43.) und der erst am Donnerstag verpflichtete Ville Pokka (45.) trafen für die Münchner. Brady Austin (36.) sorgte für das zwischenzeitliche 1:2 der Kölner, Nate Schnarr (54.) für den Endstand.

Der aus Köln gekommene Nationalstürmer Justin Schütz schoss die Adler Mannheim per Doppelpack zum Auftakterfolg. Beim 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) über die Straubing Tigers brachte der Torjäger seinen neuen Klub bereits nach acht Sekunden in Führung, im Schlussdrittel (47.) legte er nach. Den Endstand besorgte Kris Bennett (59.). Torhüter Maximilian Franzreb parierte alle 27 Schüsse der Gäste.

Roosters sorgen für Überraschung

Für eine erste Überraschung sorgten die Iserlohn Roosters. Die Sauerländer, in der letzten Saison lange in Abstiegsgefahr, gewannen mit 3:2 (1:0, 1:2, 1:0) beim ERC Ingolstadt, dem Hauptrundensieger der Vorsaison.

Auch die Fischtown Pinguins Bremerhaven und die Nürnberg Ice Tigers feierten einen gelungen Saisonauftakt. Die Bremerhavener setzten sich mit 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) gegen die Schwenninger Wild Wings durch, Nürnberg behielt im Derby gegen die Augsburger Panther mit 3:1 (1:0, 1:1, 1:0) die Oberhand.

Im Eröffnungsspiel am Dienstag hatte Meister Eisbären Berlin mit 6:2 gegen Aufsteiger Dresdner Eislöwen gewonnen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)