Der FC Schalke 04 hat mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit Kaderplaner Ben Manga beendet. Das gab der Zweitligist im Rahmen einer „strukturellen Anpassung in den Bereichen Scouting, Transferwesen und Knappenschmiede“ am Montag bekannt.
Die Aufgaben des 51-Jährigen wird Sportvorstand Frank Baumann interimistisch übernehmen. Die Trennung von Manga ist das Ergebnis einer eingehenden Analyse der zurückliegenden Wochen.
Nachfolger soll in Kürze auf Schalke beginnen
„Wie bei meinem Amtsantritt angekündigt, habe ich die vergangenen Monate genutzt, um mir ein umfassendes Bild unseres sportlichen Bereichs zu machen“, wird Baumann auf der Vereinsseite zitiert.
„Nach dem Ende der Haupttransferperiode haben wir sorgfältig analysiert, was gut funktioniert und wo wir Potenziale sehen. Dabei haben wir sowohl die Ergebnisse der Arbeit als auch die zugrunde liegenden Prozesse bewertet. Mit den von uns identifizierten Maßnahmen werden wir Schalke 04 in diesen Bereichen zukunftsorientiert aufstellen.“
Die Entscheidung, sich von Manga zu trennen, teilte Baumann dem 51-Jährigen am Montag in einem offenen Gespräch mit. „Ben stieß in einer schwierigen Phase zum Klub und konnte Impulse in seinen Bereichen setzen. Wir danken ihm für seine Arbeit und wünschen ihm beruflich wie privat alles Gute.“
„Mit den von uns identifizierten Maßnahmen werden wir Schalke 04 in diesen Bereichen zukunftsorientiert aufstellen“, betonte Baumann. Die Suche nach Mangas Nachfolger werde „gewissenhaft, gründlich und ganzheitlich“ angegangen, in Kürze sollen konkrete Gespräche mit Kandidaten aufgenommen werden.
Schwache Transfers und Trainer-Fehlgriff als Trennungsgründe
Manga hatte im Mai 2024 auf Schalke begonnen. Zuvor hatte er jahrelang als Chefscout und als Direktor Profifußball für Eintracht Frankfurt gearbeitet, bevor es den früheren Profi nach England zum FC Watford zog. Auf Schalke verkrachte er sich schnell mit Trainer Karel Geraerts, der Mangas Zugänge nicht aufstellen wollte.
Intern wurden Manga schwache Transfers und auch der Trainer-Fehlgriff Kees van Wonderen angelastet. Der Niederländer holte in 25 Spielen auf Schalke gerade einmal einen Schnitt von 1,20 Punkten pro Spiel.
In die aktuell laufende Saison startete Schalke überraschend positiv. Die Knappen liegen nach vier Siegen aus sechs Ligaspielen auf Platz fünf der Tabelle.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)