Hat Harry Kane gegen Werder Bremen einen Elfmeter geschenkt bekommen? Wenn es nach Marco Friedl geht, dann ja.
„Ich bin immer fair und sage immer, wenn es ein Foul ist“, begann der sichtlich gefrustete Werder-Kapitän seine Ausführungen nach dem 0:4 gegen den FC Bayern bei Sky. „Das ist für mich schwierig, muss ich wirklich sagen. Ich mache keine Bewegung, er fädelt bei mir ein.“
Die strittige Szene hatte sich kurz vor der Pause ereignet: In der 44. Minute berührten sich Friedl und Kane im Bremer Strafraum, Referee Frank Willenborg entschied auf Elfmeter – der Engländer verwandelte sicher zum 2:0.
Frust-Auftritt nach Elfmeter-Entscheidung
Weiter räumte Friedl zwar ein, dass es einen Kontakt gegeben habe, sprach aber von einer „harten Entscheidung“. Auch vom Schiedsrichter habe er „nicht wirklich“ eine Erklärung erhalten.
Unabhängig davon, ob die Entscheidung am Ende korrekt sei, müsse er sich zudem „cleverer verhalten“, führte Friedl aus.
Anders sah es Sky-Experte Patrick Helmes. „Das ist die Fußballerkrankheit so kurz nach dem Spiel“, sagte der Ex-Stürmer über Friedls Aussagen: Die Szene ist deutlich. Der Touch ist da.“
Helmes kritisiert Friedl
Laut Helmes habe sich Kane „sehr clever“ angestellt. „Er stoppt den Ball tot sozusagen. Dadurch kommt Friedl volles Rohr rein. Das Verhalten von ihm ist dann naiv. Kane nimmt das dankend an. Das ist ein deutlicher Elfmeter“, erläuterte er.
Bremens Trainer Horst Steffen widersprach dieser Einschätzung jedoch: „Ich hatte das Gefühl, dass Marco den Fuß vorstellt und er (Kane) hinten in ihn hineinläuft. Tut mir leid, aber ich sehe es anders.“