Deutliche Worte von Lothar Matthäus! Die Fußball-Ikone hat den 1. FC Köln für seine Entscheidung, Trainer Gerhard Struber und Sportchef Christian Keller zwei Spieltage vor Saisonende zu entlassen, scharf kritisiert.

„Es ist eine Schande, welches Bild der 1. FC Köln mit den Entlassungen von Gerhard Struber und Christian Keller in der Außendarstellung abgegeben hat“, schrieb der 64-Jährige in seiner Sky-Kolumne.

Die Köln-Bosse Dr. Werner Wolf (Präsident) und Thomas Kessler (Sportdirektor) ernsten scharfe Kritik von Lothar Matthäus
Die Köln-Bosse Dr. Werner Wolf (Präsident) und Thomas Kessler (Sportdirektor) ernsten scharfe Kritik von Lothar MatthäusDie Köln-Bosse Dr. Werner Wolf (Präsident) und Thomas Kessler (Sportdirektor) ernsten scharfe Kritik von Lothar Matthäus

Matthäus äußert sein Unverständnis

Matthäus fügte hinzu, dass er zwar keine Interna kenne, aber das etwas vorgefallen sein müsse, ansonsten hätte man sich nicht zu diesem drastischen Schritt entschieden.

Schließlich belegen die Kölner aktuell den zweiten Platz in der 2. Bundesliga und haben gute Aufstiegschancen.

„Natürlich war man mit dem 1:1 gegen den Absteiger Jahn Regensburg nicht zufrieden, aber dann hätte jeder Zweitligaverein zweimal den Trainer wechseln müssen, so viele Überraschungen, Schwächeperioden, Aufs und Abs gab es in dieser Saison“, unterstrich Matthäus sein Unverständnis.

Funkel soll den Aufstieg klarmachen

Dennoch mutmaßte er, dass die schlechte Leistung gegen Regensburg das Fass zum Überlaufen gebracht habe, da Köln seiner Meinung nach häufig nur mit Glück und einem Tor Unterschied gewonnen habe.

Friedhelm Funkel nimmt erstmal für die beiden übrigen Partien den Platz auf der Trainerbank ein und soll den Aufstieg fix machen.

„Mit Friedhelm Funkel hat man jetzt einen Trainer zurückgeholt, der große Sympathiewerte besitzt und der auf die Mannschaft vielleicht mehr Einfluss nehmen kann, als es sein Vorgänger zuletzt vermochte“, so der Weltmeister von 1990.

Matthäus: Es muss Ruhe einkehren

Für die Zukunft hält er es für sinnvoll, verdiente Spieler wie einen Jonas Hector im Verein zu implementieren. Doch Matthäus mahnte: „Aber auch jemand wie Hector bräuchte Unterstützung. Solange es mit der Klüngelei nicht aufhört, wird Köln immer eine Fahrstuhlmannschaft sein.“

Er betonte, dass er davon überzeugt sei, dass die Fans und der Verein wieder gemeinsam etwas feiern können, wenn in den Klub Ruhe einkehren würde. „Damit meine ich nicht den Aufstieg aus der 2. Liga, sondern mehr“, betonte Matthäus.

Er fügte einordnend hinzu: „Nicht die Teilnahme an der Europa League oder Conference League, sondern dass die Kölner stabil über einige Jahre in der Bundesliga ihre Leistungen zeigen können.“

Johannes Vehren, Jahrgang 2001, aufgewachsen in Lingen (Ems) an der niederländischen Grenze. Seit September 2020 Studium von Medienwirtschaft & Journalismus an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven....