Brisantes Duell im Lusail Iconic Stadium!

Am Freitagabend kommt es im Viertelfinale zwischen Argentinien und den Niederlanden zu einem echten WM-Klassiker. (WM: Argentinien vs. Niederlande, Freitag ab 20 Uhr im LIVETICKER)

Beide Teams trafen zuletzt bei der Endrunde 2014 im Halbfinale aufeinander, damals zog die Elftal im Elfmeterschießen bekanntermaßen den Kürzeren. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Seitdem hat sich auf beiden Seiten vieles geändert, der Trainer der Niederlande ist aber der gleiche: Louis van Gaal beendete 2014 nach der WM zwar seine bereits zweite Amtszeit (erstmals 2000 bis 2002), wurde im vergangenen Jahr allerdings zum dritten Mal Bondscoach und will Oranje nun zum ersten WM-Titel der Geschichte führen.

Di María trifft auf „schlechtesten Trainer“

Ebenfalls wie 2014 noch mit dabei: Ángel Di María. Der argentinische Offensiv-Star verpasste das Achtelfinale gegen Australien zwar angeschlagen, zählt allerdings sonst zum Stammpersonal der Albiceleste. Gegen die Niederlande dürfte der Juve-Profi wieder zur Verfügung stehen – und damit auf seinen ehemaligen Trainer treffen. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Di María spielte in der Saison 2014/15 unter Louis van Gaal bei Manchester United, die Erinnerungen an diese Zeit sind seitens des Argentiniers nicht die allerbesten: „Mein Problem in Manchester war der Trainer. Van Gaal war der schlechteste Coach meiner Karriere“, polterte der heute 34-Jährige einst in einem Interview mit Libero. „Ich konnte treffen, assistieren, aber am nächsten Tag zeigte er mir die Pässe, die nicht ankamen. Er hat mich vor anderen niedergemacht. Er mochte es nicht, wenn Spieler wichtiger waren als er.“

Die Niederlande steht nach dem Sieg gegen die USA im Viertelfinale der WM 2022. Die Mannschaft, sowie Trainer Louis van Gaal haben deshalb allen Grund zu feiern.

Die Niederlande steht nach dem Sieg gegen die USA im Viertelfinale der WM 2022. Die Mannschaft, sowie Trainer Louis van Gaal haben deshalb allen Grund zu feiern.

Der Argentinier wechselte 2014 für umgerechnet 75 Millionen Euro von Real Madrid zu den Red Devils und konnte unter van Gaal nur schwer Fuß fassen. In lediglich 27 Pflichtspielen unter dem Niederländer kam Di María auf drei Tore und zehn Assists, ehe er England nach einem Jahr wieder verließ und sich Paris Saint-Germain anschloss.

Van Gaal reagiert mit Humor

Auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Viertelfinale wurde van Gaal mit Di Marías Aussagen konfrontiert, lächelte diese aber gekonnt weg. „Es tut mir sehr leid, dass er das gesagt hat“, betonte van Gaal. „Hier neben mir ist Memphis. Er war auch in Manchester. Und jetzt küssen wir uns auf den Mund“, ergänzte der 71-Jährige unter dem Gelächter der anwesenden Pressevertreter.

Auch Memphis Depay kam in seiner Zeit bei ManUnited unter van Gaal nur schwer zurecht, steuerte in 29 Pflichtspielen nur zwei Tore und einen Assist bei. Über van Gaal anmaßend wurde der heutige Barca-Stürmer allerdings nicht.

Wie der Tulpengeneral fortführte, gehöre Di María „zu den wenigen Spielern, die das je über mich gesagt haben. Normalerweise ist das andersherum.“

Für Brisanz ist also gesorgt im Lusail Iconic Stadium.

Im Jahr 2000 in Heidelberg geboren, hat Maximilian Huber Sportjournalismus und Sportmanagement in Karlsruhe studiert. Als großer Fußball- und Basketballfan ist er nun als Freelancer in der SPORT1-Redaktion...