Mit einem furiosen Endspurt hat James Harden auch das vierte Conference-Halbfinale der NBA-Playoffs ausgeglichen.
Beim 115:109 (56:65)-Erfolg seiner Houston Rockets über die Los Angeles Clippers markierte Harden 16 seiner 32 Punkte im letzten Viertel und leistete Wiedergutmachung für seine eher durchschnittliche Leistung in Spiel 1 (Die NBA-Playoffs LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM).
„Ich wusste, mein Team kämpft extrem hart. Es lag am Ende in meiner Verantwortung, den Schub zu geben“, sagte der Vize-MVP der regulären Saison.
Harden schüttelt Foulprobleme ab
Im dritten Viertel schmorte der Weltmeister und Olympiasieger mit vier Fouls auf der Bank, trotzdem bissen sich seine Teamkollegen von 56:69 auf 78:85 heran, ehe Harden zurückkam.
„Wir haben Spiel 1 aus der Hand gegeben. Das sollte diesmal nicht passieren. Es kommen jetzt zwei schwere Spiele, aber wir haben unser Selbstbewusstsein zurück“, sagte Harden.
Diesmal waren die Rockets der Aggressor und attackierten immer wieder den Korb der Clippers, die sich häufig nur mit Fouls zu wehren wussten.
Der Rapper drückt den Houston Rockets im Showdown mit den Clippers die Daumen. Harden beherzigt das Motto der Fans. Doc Rivers verzweifelt. Bilder der 2. Playoff-Runde.
Griffin ärgern 64 Rockets-Freiwürfe
Houston ging insgesamt 64 Mal an die Freiwurflinie, die Kalifornier bekamen gerade einmal die Hälfte zugesprochen und büßten an der Linie 17 Punkte ein.
„Du wirst nicht viele Spiele gewinnen, wenn dein Gegner 64 Freiwürfe bekommt und mehr verwandelt, als du überhaupt nimmst“, beschwerte sich Blake Griffin.
Bereits in der ersten Runde und während der Saison hatte sich Mavericks-Besitzer Mark Cuban über die vielen Foulpfiffe zugunsten der Rockets beschwert (Alles zur NBA im Free-TV auf SPORT1: Do., 15.30 Uhr: Inside US Sports).
Clippers zu oft One-Man-Show
Für Los Angeles zeigte All-Star Griffin mit 34 Punkten und 15 Rebounds erneut eine Topleistung, verbuchte aber nur acht Zähler nach der Pause.
Ohne den an seinem 30. Geburtstag erneut verletzt fehlenden Star-Spielmacher Chris Paul (Oberschenkelzerrung) fehlte Griffin – abgesehen von Jamal Crawford (19 Zähler) – die Unterstützung.
Auch Crawford traf allerdings nur einen seiner acht Distanzwürfe. Die generell miese Dreierquote (6 von 25) und der klare Rebound-Nachteil (40:54) sprachen Bände.
„Wir haben unseren Rhythmus im Angriff verloren und zu oft einfach nur Blake den Ball gegeben, ohne das Spiel zu verlagern. Das hat uns geschadet“, analysierte Coach Doc Rivers.
Paul bleibt fraglich
Ganz anders die Rockets: Center Dwight Howard trug 24 Zähler und 16 Rebounds zu dem Erfolg bei. Auch Trevor Ariza (15, 13) gelang ein Double-Double.
Nach einem späten 9:0-Lauf der Gäste zum 105:109 war es dann aber Harden, der 70 Sekunden vor dem Ende den vorentscheidenden Wurf zum 1:1 in der Best-of-Seven-Serie versenkte.
Spiel 3 steigt nun in der Nacht auf Samstag in L.A. (ab 4.30 Uhr LIVESCORES). Die Hoffnungen der Clippers ruhen auf Paul. Er bewege sich laut Rivers aber „noch nicht gut“. Ohne ihn dürfte die Serie kaum zu gewinnen sein.