Manchester United steckt schon wieder ganz tief in der Krise.
Auch unter Ralf Rangnick läuft es nun schon seit Wochen nicht mehr rund. Schien es zunächst so, dass der deutsche Fußballprofessor einen Aufschwung bewirken könnte, ist die Ernüchterung bei den Red Devils nach ausbleibenden Ergebnissen nun wieder umso größer. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Das 1:1 gegen den FC Southampton war der nächste Tiefpunkt für United. Jadon Sancho hatte die Red Devils früh in Führung gebracht, ehe Che Adams noch vor der Pause ausglich.
Erneut reichte eine Führung nur zu einem Punkt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Fast noch schlimmer: United war in der zweiten Hälfte nicht einmal die bessere Mannschaft und konnte mit dem einen Punkt fast noch zufrieden sein.
Das Unentschieden bedeutet, dass die Red Devils nur neun Punkte aus sechs Spielen im Jahr 2022 sammeln konnten. Hinzu kommt das peinliche Aus im FA Cup gegen Middlesbrough.
Scholes von United geschockt
United-Legende Paul Scholes zeigte sich bei BT Sport geschockt über den Zustand seines Herzensvereins: „Es ist im Moment so, dass sich fast niemand mehr für United interessiert, weil es so chaotisch ist. Es waren schlimme sechs, sieben Tage, aber die letzten sechs, sieben Monate waren fast genauso schlimm.“
Für Scholes scheint es so, als wenn United seit langer Zeit keinen klaren Plan mehr hätte.
Es wäre klar gewesen, dass Ole Gunnar Solskjaer nach den schwachen Leistungen entlassen werden würde, seitdem hätte sich aber nicht wirklich viel verbessert.
Manchester United ist durch zwei verschossene Elfmeter aus dem FA Cup ausgeschieden. Nach dem Spiel hagelt es Spott für Superstar Cristiano Ronaldo.
Scholes zweifelt an Trainer-Fähigkeiten von Rangnick
Gerade die Entscheidung für Rangnicks als Solskjaer-Nachfolger wundere ihn sehr. „Das ist Manchester United, sie sollten auf jeder Position am besten besetzt sein.“
Rangnick sei eher ein Sportdirektor als ein echter Trainer, harte Worte von Scholes. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Damit aber nicht genug, Scholes schießt weiter: „Er hat von den letzten zehn Jahren vielleicht zwei Jahre als Trainer gearbeitet. Das reicht einfach nicht. Ich mag ihn als Menschen, aber man merkt seine fehlende Trainer-Erfahrung der letzten Jahre. Die Mannschaft wirkt nicht wie ein Team, sondern wie eine Gruppe Individualisten.“
Auch Mannschaft bekommt Fett weg
Das hätte man auch beim Spiel gegen Southampton immer wieder gemerkt. „Wenn man sich das Spiel anschaut, dann sieht man, dass die Spieler überall sind, nur nicht auf ihrer Position.“
Die zentralen Mittelfeldspieler Scott McTominay und Pogba Pogba wären oft allein im Mittelfeld gelassen worden und wo Superstar Bruno Fernandes konkret gespielt hätte, wäre ihm über das gesamte Spiel nicht klar geworden.
Neben der Taktik kritisierte Scholes aber auch die Einstellung der Mannschaft. „Manchmal muss man sich auch quälen und Sachen machen, die man nicht gerne macht. Aber diese Mannschaft trabt immer nur zurück. Für die Gegner ist es viel zu einfach gegen sie zu spielen.“
Was für ein Rundumschlag der United-Legende Paul Scholes! Er wird den vielen treuen Fans aus der Seele sprechen. Der Weltklub taumelt immer mehr in Richtung Bedeutungslosigkeit.
Ralf Rangnick muss seine Mannschaft nun schleunigst in die Spur bekommen, damit die Kritiker leiser werden und er so auch seine eigene Zukunft bei den Red Devils sicherstellen kann.