Am Samstag lag Schweden beim Eurovision Song Contest vor Finnland, am Montag folgte ein Triumph bei der Eishockey-WM – und das Siegerteam ließ es sich nicht nehmen, etwas Salz in die doppelte Wunde zu streuen.
„And all I care about is you, you‘re stuck on me like a tattoo“, schrieb das Social-Media-Team der Tre Konor in einem Jubelbeitrag nach dem 2:1 im Penaltyschießen gegen den Erzrivalen. Den Text des ESC-Siegerlieds „Tattoo“ der schwedischen Sängerin Loreen.
Es war eine spielerische Provokation, die den umkämpften Gesangswettstreit in Liverpool aufgriff: Heißester Konkurrent Loreens war der finnische Beitrag „Cha Cha Cha“ des finnischen Vertreters Käärijä.
„Cha Cha Cha“ war der klare Sieger in der Publikumsabstimmung, aber der noch klarere Sieg Loreens in den Jury-Wertungen gab den Ausschlag für Schweden. Für das WM-Duell der beiden deutschen Gruppengegner im finnischen Tampere war es eine Steilvorlage.
Schweden zitiert Loreen – ein Teil der Fans ärgert sich
Sowohl das schwedische als auch das finnische Lied wurden von den Musik-DJs im Stadion eingespielt, bei den finnischen Fans kam „Cha Cha Cha“ natürlich besser an.
Der „Tattoo“-Tweet nach dem schwedischen Sieg wurde größtenteils amüsiert zur Kenntnis genommen, ein Teil der User beschwerte sich in den Antworten jedoch über „mangelnde Klasse“ und das Verhalten eines „schlechten Gewinners“.
Auch die Boulevardmedien in beiden Ländern griffen das Thema auf, im schwedischen Aftonbladet erklärte sich der für die Aktion verantwortliche schwedische Kommunikationsmanager Linus Hugosson.
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Finnland-Anhänger kontern in gleicher Münze
„Die Idee des Tweets und aller Beiträge, die wir in den sozialen Medien veröffentlichen, ist es, Engagement rund um Tre Kronor zu kreieren“, erklärte Hugosson: „Manchmal tun wir das durch reine Sportberichterstattung, mal mit einem Augenzwinkern und ein wenig Humor.“
Der ESC als „großes Gesprächsthema“ hätte sich in diesem Sinne schlicht angeboten – und Hugosson hatte auch keine Befürchtung, dass er damit Öl ins Feuer gegossen hätte: Schweden vs. Finnland sei „eine der größten Rivalitäten in der Geschichte des Eishockeys“, ein kleiner Social-Media-Spaß falle da wohl kaum groß ins Gewicht. (DATENCENTER: Alle Ergebnisse der Eishockey-WM 2023)
Ein Teil Finnland-Fans reagierte auch dazu passend mit augenzwinkernden Kontern – zum Beispiel: „Denkt dran, dass das Finale nicht von einer Jury entschieden wird.“