Selina Grotian und Justus Strelow haben beim Weltcup in Oslo den zweiten Podestplatz des deutschen Biathlon-Teams deutlich verpasst. In der Single-Mixed-Staffel am legendären Holmenkollen musste sich das Duo des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit Rang sechs begnügen. Am Samstag hatte Benedikt Doll im Massenstart den zweiten Platz belegt.
Die 19 Jahre alte Grotian leistete sich bei ihrer Premiere in der Single-Mixed-Staffel zwei Strafrunden, dadurch waren alle Chancen des DSV-Teams dahin. Dazu benötigten Grotian/Strelow acht Nachlader. Der Rückstand auf die Spitze betrug 1:19,9 Minuten.
Bei der WM in Nove Mesto war Strelow zusammen mit Vanessa Voigt auf dem sechsten Rang gelandet. Voigt bekam nach ihrem schwachen Abschneiden im Massenstart eine Pause. Für sie bekam Grotian die Chance, patzte aber. „Beim zweiten Liegendschießen war ich mit dem Kopf noch auf der Strecke. Das war selbstverschuldet und ärgert mich total“, sagte Grotian im ZDF selbstkritisch.
Christiansen lässt Dahlmeier schwärmen
Der Sieg ging mit 0,1 Sekunden Vorsprung an Norwegen (1 Strafrunde+8 Nachlader) vor Schweden (0+7) und den überraschend starken Finnen (0+6). Für die so erfolgsverwöhnten Norweger war es der erste Triumph in der Single-Mixed-Staffel überhaupt – und danach hatte es bis ins Ziel eigentlich nicht mehr ausgesehen. Erst mit einem fulminanten Schlussspurt fing Vetle Sjåstad Christiansen noch den Schweden Sebastian Samuelsson ab.
„Ich wollte hier in meinem Wohnzimmer, in dem ich auch viel trainiere, alles rausholen“, sagte Christiansen. Die zweimalige Olympiasiegerin Laura Dahlmeier kam aus dem Staunen kaum heraus. „Eigentlich ist die Zielgerade hier in Oslo zu kurz, aber er wollte es unbedingt“, sagte die ZDF-Expertin.
Um 14.45 Uhr wird der Weltcup in Oslo mit der Mixed-Staffel abgeschlossen. Für den DSV gehen Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider, Philipp Nawrath und Benedikt Doll an der Start. Die finalen zwei Weltcup-Stationen des Winters steigen dann in Soldier Hollow (USA/8. bis 10. März) und im kanadischen Canmore (14. bis 17. März).