Beim Skandal um illegal verkaufter WM-Tickets ist der FIFA-Vertragspartner Match Services in die Offensive gegangen und hat laute Kritik an den Ermittlungsbehörden geäußert.

Die vorübergehende Verhaftung ihres Mitarbeiters Ray Whelan sei „willkürlich und illegal“ gewesen.

Zudem fehle der Polizei ein „minimales Verständnis“, wie der Verkauf von Ticket- und Hospitality-Paketen funktioniere.

In einem dreiseitigen Statement verkündete die für diesen Bereich vom Weltverband engagierte Firma, dass Whelan, der Eintrittskarten im großen Rahmen an eine elfköpfige Bande zum Verkauf auf dem Schwarzmarkt weitergeleitet haben soll, seine FIFA-Akkreditierung für die WM zurückgebe, um weiteren Schaden am Unternehmen abzuwenden.

Match geht zudem davon aus, dass die bei Whelans Verhaftung am Montag aufgefundenen 83 WM-Tickets entweder von schon ausgetragenen Spielen oder aus dem firmeninternen Kontingent für die verbleibenden Spiele stammen.

Die Beweise würden aber nur den Medien vorgelegt, sodass man der wahren Herkunft der Tickets nicht nachgehen könnte, was anscheinend auch nicht Wunsch der Polizei sei.

Infrage gestellt wurde auch die Beweiskraft eines mitgeschnittenen Telefonats zwischen Whelan und dem weiterhin in Haft sitzenden Bandenkopf Lamine Fofana.

Match bestätigte das Gespräch, konnte beim Inhalt aber kein Fehlverhalten seines Mitarbeiters feststellen. Vielmehr habe der leitende Angestellte die korrekten Produkte und Preise in der Verhandlung genannt.

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