Südkoreas Coach Colin Bell kannte die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach eigener Aussage „in- und auswendig“. „Alles außer Merle Frohms vorne und Poppi im Tor wird mich nicht überraschen“, sagte er bereits im Vorfeld dem ZDF.
Nach dem letzten Vorrundenspiel bedauerte der 61-Jährige das Ausscheiden der deutschen Mannschaft, erklärte aber auch, dass Deutschlands Schwachstellen für ihn gut zu erkennen waren, nämlich die Außenverteidigerinnen.
Dort spielten Svenja Huth und Chantal Hagel, die Bell zwar für hervorragende Spielerinnen hält – doch es gibt ein Problem: „Sie sind keine Außerverteidigerinnen. Sie haben nicht die Ausbildung von Außenverteidigerinnen, also war es richtig, diese Bereiche ins Visier zu nehmen.“
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Tatsächlich spielen Huth und Hagel beim VfL Wolfsburg üblicherweise nicht in der Verteidigung. Die Bundestrainerin hatte die beiden Spielerinnen umfunktioniert, um damit auch auf die vielen Ausfälle in der deutschen Defensive zu reagieren.
Huth und Hagel alternativlos für Voss-Tecklenburg?
Neben Giulia Gwinn und Carolin Simon, die für die WM absagen mussten, fehlten Voss-Tecklenburg im zweiten Gruppenspiel gegen Kolumbien zum Beispiel Felicitas Rauch und Marina Hegering. Hegering war im entscheidenden Spiel gegen Südkorea zwar wieder fit, doch nun fiel Sara Doorsoun aus.
Das brachte Voss-Tecklenburg in Zugzwang, wenngleich sich mit Sophia Kleinherne und Sarai Linder auch noch Optionen in Kader befanden, die auf der Außenverteidiger-Position deutlich geschulter sind.
Diese saßen gegen Südkorea aber erneut nur auf der Bank und mussten zuschauen, wie die deutsche Defensive vor allem zu Beginn gehörig ins Schwimmen geriet.
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Am Ende reichte den DFB-Frauen das 1:1-Unentschieden nicht zum Einzug ins Achtelfinale, stattdessen durften Marokko und Kolumbien in der Gruppe H jubeln. Die deutschen Frauen traten dagegen die Heimreise an.