Olympiasiegerin Katharina Hennig Dotzler leidet mit ihrer Staffelkollegin Victoria Carl, die eine Dopingsperre absitzen muss. Die Deutsche wurde nach einem positiven Test vorläufig gesperrt und wird die Olympischen Winterspiele verpassen.

„Es ist schlimm, in einer solchen Situation zu stecken“, sagte Hennig Dotzler im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und fügte hinzu, dass Carl auf ärztliches Anraten einen Saft gegen ihren Husten eingenommen habe und danach positiv auf Clenbuterol war.

Olympiasiegerin Victoria Carl ist vorläufig nach einem positiven Dopingtest gesperrt
Olympiasiegerin Victoria Carl ist vorläufig nach einem positiven Dopingtest gesperrtOlympiasiegerin Victoria Carl ist vorläufig nach einem positiven Dopingtest gesperrt

Wintersport-Beben: „Victorias Fall hat uns alle noch mal sensibilisiert“

Hennig Dotzler ergänzte: „Wir lernen von klein auf, dass wir die Verantwortung für das haben, was in unsere Körper kommt. Wir müssen jedes Medikament und jedes Nahrungsergänzungsmittel ganz genau checken. Victorias Fall hat uns alle auf jeden Fall noch mal sensibilisiert.“

Carl hatte bis zuletzt gehofft, dass sich die Thematik noch zum Positiven wendet, doch seit wenigen Tagen hat sie die traurige Gewissheit: Nach ihrem positiven Dopingtest im März wird die deutsche Langläuferin die Winterspiele in Mailand und Cortina im Februar verpassen. „In mir ist eine Welt zusammengebrochen. In mir ist mehr Schatten als Licht“, sagte sie der ARD.

Dopingsperre von bis zu zwei Jahren?

Eine Teilnahme an Olympia sei „nach aktuellem Verfahrensstand ausgeschlossen“, teilte der Deutsche Skiverband (DSV) daraufhin mit. Ein offizielles Urteil steht zwar noch aus, dürfte aber hart ausfallen.

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat nach eigenen Angaben einen Sanktionsvorschlag über eine Sperre von zwei Jahren vorgelegt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) habe diesem aber am Ende der vergangenen Woche nicht zugestimmt.