Der ehemalige deutsche Skispringer Markus Eisenbichler ist ab sofort als TV-Experte tätig. Wie der 34-Jährige der Sport Bild verrät, tritt er ab dem Weltcup-Auftakt einen Job bei Eurosport an. Das erste Springen des neuen Winters findet am Freitag im norwegischen Lillehammer statt.
„Ich will natürlich meine Expertise einbringen und auch meinen Emotionen freien Lauf lassen. Ich bin nach wie vor nah am Geschehen dran, kenne die Athleten sehr gut, stehe mit manchen noch in Kontakt“, sagte der Einzel-Weltmeister von 2019: „Ich möchte den Sport gut nach außen transportieren und das Skispringen mit meiner Erfahrung und Emotion bereichern.“
HERE SHOULD BE OZ IMAGE – EMBED IT AGAIN WITH TRANSFORMATION ID: 7a8cb7e1-d8ba-4762-b63a-dcb58c348eb7
CAPTION: Markus Eisenbichler wird TV-Experte
DESCRIPTION: Markus Eisenbichler wird TV-Experte
„Habe alle Höhen und Tiefen erlebt“
Als TV-Experte möchte Eisenbichler den Zuschauern vor allem die Athleten-Perspektive näherbringen. „Wie fühlt sich der Sportler, wenn er als Letztes oben am Balken sitzt? Was fühlt er, wenn es gerade nicht so läuft? Die Außenstehenden bekommen meist nicht mit, was für Kämpfe man als Athlet mit sich selbst im Kopf führt. Selbst für die Trainer ist es manchmal schwer nachzuvollziehen, was im Kopf eines Athleten vorgeht. Ich war lange genug dabei, habe alle Höhen und Tiefen erlebt“, betonte er.
Die menschliche Komponente sei dem gebürtigen Siegsdorfer bei bisherigen Übertragungen oft zu kurz gekommen. Gleichzeitig stellte Eisenbichler klar, dass die Sportler aber auch Kritik brauchen, um zu wachsen: „Man lernt aus Fehlern, oder wenn Dinge nicht so gut laufen, und man diese hinterfragt. Das ist essenziell. Als Athlet merkt man zudem, wenn ein Journalist im Interview echtes Interesse hat, und er verstehen oder nachvollziehen möchte, warum etwas nicht wie gewünscht lief.“
Bis zu seinem Karriereende im Frühjahr gehörte Eisenbichler 20 Jahre lang den Kadern des Deutschen Skiverbandes (DSV) an. In der Saison 2011/2012 gab er sein Weltcup-Debüt im Rahmen der Vierschanzentournee. Neben seinem Einzeltitel 2019 gewann er noch fünf weitere WM-Titel mit der Mannschaft. Zudem sicherte er sich bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking die Bronzemedaille im Teamspringen.