Nach der schweren Knieverletzung von Lara Gut-Behrami hat Ski-Legende Sonja Nef der 34-Jährigen ihre Anerkennung ausgesprochen und die Ausnahmestellung der Schweizerin unterstrichen.
Nef zeigte sich im Blick-Interview tief betroffen und würdigte Gut-Behramis Bedeutung für den Sport: „Laras Fußstapfen werden kaum je zu füllen sein – egal, wann sie zurücktritt.“
Die frühere Riesenslalom-Weltmeisterin schilderte, wie hart der bevorstehende Weg zurück sein werde: „Ich weiß, wie hart es ist, sich zurückzukämpfen. Es sind so viele Schweißperlen.“
Gut-Behrami vor Saison in „Bombenform“
Vreni Schneider, dreimalige Olympiasiegerin, betonte, dass für Gut-Behrami nun einzig die Gesundheit im Vordergrund stehe: „Ich leide mit Lara. Jetzt geht es nicht um Rekorde, sondern darum, dass sie wieder fit wird.“
Gut-Behrami hatte sich in der vergangenen Woche bei einem Trainingssturz schwer verletzt und dabei Kreuzband, Innenband und Meniskus gerissen. Damit ist ihre Saison abrupt beendet, ebenso wie die lang geplante Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 in Mailand/Cortina.
Besonders bitter: Gut-Behrami hatte sich vor diesem Winter vollständig auf den Sport fokussiert und befand sich – laut Nef – in „Bombenform“ – bereit für den Kampf um den Gesamtweltcup und potenzielles Olympiagold.
Nun steht auch ihr ursprünglich geplantes Karriereende im Sommer erneut zur Diskussion, denn die Schweizerin möchte erst nach der Operation über ihre Zukunft entscheiden.
Bilderbuchkarriere gestoppt
Dabei hätte die Saison 2025/26 für Gut-Behrami der perfekte Schlusspunkt einer der erfolgreichsten Karrieren des alpinen Skisports werden sollen.
Mit 48 Weltcupsiegen, 101 Podestplätzen, Olympia-Gold (2022 im Super-G), zwei WM-Titeln (2021) sowie zwei großen und sieben kleinen Kristallkugeln zählt sie längst zu den größten Athletinnen ihrer Generation.
Dass nun ausgerechnet ein Trainingssturz diesen Traum platzen lässt, bewegt die gesamte Skiwelt. Für Expertinnen wie Nef und Schneider steht jedoch fest, dass Gut-Behrami bereits jetzt eine Legende ist – unabhängig davon, ob sie nach der Verletzung noch einmal zurückkehrt oder doch den angekündigten Rücktritt wahrmacht.