Romy Ertl ist bei ihrem Weltcup-Debüt im ersten Durchgang des Slaloms vorzeitig ausgeschieden. Im finnischen Levi ging die 18-Jährige mit der hohen Startnummer 74 auf die Piste, verlor im oberen Streckenabschnitt den Rhythmus und konnte ein Tor nach einer Welle nicht mehr regelkonform passieren.

Im TV-Bild war Ertl nur kurz zu sehen, ihr Lauf war bereits nach acht Sekunden beendet. „Jetzt hatten wir nicht mal so richtig die Zeit, zu analysieren, was das Problem war“, sagte Kommentator Julius Hilfenhaus im Livestream des ZDF und fügte hinzu: „Sie ist früh raus, das gehört zum Learning dazu. Das sind die Dinge, die alle erleben, die einmal oben ankommen.“ Das Finale der besten 30 am Mittag findet somit ohne die junge Deutsche statt.

Für Ertl ging ein „großer Kindheitstraum in Erfüllung“

Ertl startete bislang nur im Europacup oder bei sogenannten FIS-Rennen, Events der zweiten und dritten Kategorie. Ihr bislang größter Erfolg war der dritte Platz in der Kombination bei Jugend-Olympia 2024 in Südkorea.

„Ich freue mich riesig“, sagte Ertl vor ihrem Auftritt in Levi, „da geht für mich ein richtig großer Kindheitstraum in Erfüllung, mit Athletinnen wie Lena Dürr und Mikaela Shiffrin am Start zu stehen.“

Ihre Mutter Martina Ertl gewann 2001 (Kombination) und 2005 (Mannschaft) WM-Gold, bei Olympia holte sie zweimal Silber (1994 Riesenslalom, 1998 Kombination) und einmal Bronze (2002 Kombination). Im Weltcup gelangen Martina Ertl zwischen 1994 und 2003 14 Siege, davon zehn in ihrer Spezialdisziplin Riesenslalom.

Aicher fährt auf das Podest

Für zwei andere Deutsche lief es in Levi besser. Emma Aicher verbesserte sich nach Platz sieben im ersten Durchgang noch um vier Ränge und feierte am Ende als starke Dritte ihren ersten Podestplatz des Winters. Lena Dürr folgte mit nur 15 Hundertsteln Rückstand auf Rang vier – zeitgleich mit Paula Moltzan aus den USA.

Der Sieg ging an Mikaela Shiffrin. Die US-amerikanische Überfliegerin war in einer eigenen Liga unterwegs und distanzierte die zweitplatzierte Lara Colturi aus Albanien um satte 1,66 Sekunden.