Es war die verdiente Krönung einer überragenden Saison, als sich Franziska Preuß im vergangenen Winter in einem echten Herzschlagfinale den Biathlon-Gesamtweltcup sicherte.

Erst in der letzten Runde im allerletzten Rennen fiel die Entscheidung zwischen ihr und ihrer Rivalin Lou Jeanmonnot. Das bessere Ende hatte Preuß auf ihrer Seite, auch weil die Französin nach einer Kollision mit ihr stürzte.

Verstehen sich gut: Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot
Verstehen sich gut: Franziska Preuß und Lou JeanmonnotVerstehen sich gut: Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot

Die beiden haben trotzdem ein sehr gutes Verhältnis, wie die 31-Jährige im Interview mit Eurosport verriet: „Eine derartige Ausnahmesituation schweißt immer zusammen. Ihr wird es wahrscheinlich ähnlich ergangen sein wie mir. Sie ist ein richtig nettes Mädchen, ich mag sie sehr gern.“

Im Sommer habe Jeanmonnot Preuß sogar zu Hause besucht: „In dieser Zeit haben wir dann auch mal nicht über Sport gesprochen – das tut zwischendurch auch mal richtig gut“, erzählte die Deutsche weiter, die in der Vergangenheit von ihrer Rivalin ebenfalls bereits viel Lob erhielt.

Preuß freute sich über Saisonende

An den Triumph im Gesamtweltcup erinnere sich Preuß natürlich gerne zurück, auch wenn der Druck enorm gewesen sei. „Am meisten habe ich die Erleichterung gespürt, dass man aus dieser Situation heraus ist und jeden Tag liefern muss“, stellte sie klar: „Immerhin wusste ich, dass ich mir gar nichts mehr erlauben durfte und jeder Fehler entscheidend sein kann.“

Die Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin überraschte dann mit einem ehrlichen Geständnis: „Ich war einfach happy, dass die Saison jetzt vorbei war – egal, wie sie letztendlich ausgegangen wäre – und dass diese Anspannung endlich abgefallen ist.“

Dass es am Ende dann aber sogar mit dem Sieg geklappt habe, freue sie „natürlich sehr“.

Preuß will Medaille bei Olympia gewinnen

Jetzt ist der Blick von Preuß jedoch längst wieder nach vorne gerichtet auf die neue Saison: „Dadurch, dass die Olympischen Winterspiele endlich wieder in Europa stattfinden, so nah an unserer Heimat und an einem großartigen Ort wie Antholz, fiel es mir gar nicht so schwer, mich wieder zu motivieren.“

Das Ziel? Ganz klar eine Medaille. „Definitiv! Eine Einzelmedaille wäre das große Ziel. Ich hoffe, dort in bester Verfassung antreten zu können.“