Der Anzug-Skandal wirkt bei den deutschen Skispringern immer noch nach. Philipp Raimund und Co. sind weit davon entfernt, ihren norwegischen Kontrahenten zu vergeben. Im Gegenteil.

Und so kommt es bei den DSV-Athleten auch nicht gut an, dass Norwegens ehemaliger Cheftrainer Magnus Brevik jüngst mit seiner Kritik am Skiweltverband FIS für Aufsehen sorgte.

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Philipp Raimund spricht über den Anzug-Skandal
Philipp Raimund spricht über den Anzug-SkandalPhilipp Raimund spricht über den Anzug-Skandal

Hintergrund: Brevik droht eine Sperre von bis zu 18 Monaten – und er fühlt sich ungerecht behandelt. Das norwegische Medium VG berichtet, dass der Ex-Coach die FIS für sein Fehlverhalten – die Manipulation von Skianzügen – verantwortlich erklärt habe. Schließlich seien seine Handlungen „Ergebnis der Kultur, die sich im Skispringen in den letzten Jahren entwickelt hat“.

„Ein bisschen böses Blut ist immer noch da“

Raimund meinte dazu im Interview mit Eurosport: „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“ Raimund sieht sich als „extremen Verfechter von fairem Sport“ und hat den Skandal und seine Folgen noch lange nicht vergessen.

„Ein bisschen böses Blut ist immer noch da. Ganz verziehen habe ich den Norwegern definitiv noch nicht und das wird auch in Zukunft nicht passieren“, sagte der 25-Jährige.

Nicht nur die Athleten, „sondern die ganze Sportart“, habe unter dem Skandal gelitten.

Mit Marius Lindvik und Johann André Forfang waren zwei norwegische Athleten für je drei Monate gesperrt worden. Raimund hätte für ein drastischeres Strafmaß plädiert: „Es ist wichtig, dass es eine Strafe gab, meiner Meinung nach war sie jedoch ein bisschen zu niedrig. Es war unfaires Verhalten und dementsprechend hätte ich mir gewünscht, dass das härter bestraft worden wäre.“

Hier erhielt Raimund Zustimmung von Karl Geiger. Der DSV-Springer meinte: „Die Strafe im Sommer abzusitzen, ist keine wirkliche Strafe. Man weiß auch nicht, inwieweit die Athleten involviert waren und vom Betrug wussten.“

Zu Breviks FIS-Kritik sagte der 32-Jährige derweil: „Auf das Wort von jemandem, der aktiv betrogen hat, brauche ich nicht viel Wert legen.“