Dirk Nowitzki hat den bei den Dallas Mavericks entlassenen General Manager Nico Harrison noch einmal scharf für den Blockbuster-Trade von Luka Doncic kritisiert. „Dieser Trade hat einfach keinen Sinn gemacht. Es gibt keine Erklärung dafür. Dallas stand ein Jahr zuvor in den Finals, das Team wurde um ihn herum aufgebaut“, betonte Nowitzki während eines fast zweiminütigen Monologs bei Prime Video.
In Dallas löste die Entscheidung, Superstar Doncic im Februar an die Los Angeles Lakers abzugeben, immer wieder heftige Reaktionen aus. „Fire Nico!“, sangen die Fans seither ständig und meinten damit Nico Harrison, der den Trade eingefädelt hatte.
Nowitzki: „Sehr traurig, wie das geendet ist“
Viele Außenstehende waren sich sofort sicher, dass die Mavericks einen der schlechtesten Trades in der knapp 80 Jahre langen NBA-Historie gemacht hatten. Der Titelkandidat verkam zur Lachnummer.
„Es war sehr traurig, wie das geendet ist. Die Fans haben sich gefühlt, als hätte man sie beraubt, die Entwicklung von Luka zu einem hoffentlich künftigen Champion mitzuerleben. Sie haben nie das Ende der Geschichte gesehen, das war herzzerreißend“, sagte Nowitzki weiter, der von 1998 bis 2019 für die Mavericks spielte, eine Legende der Franchise ist und 2011 die Meisterschaft gewann. Die letzte Saison des 47-Jährigen war gleichzeitig das erste Jahr mit Doncic.
Nowitzki hätte sich frühere Konsequenzen gewünscht
Laut Nowitzki hätte der Rauswurf von Harrison, der am vergangenen Dienstag erfolgte, schon viel früher geschehen sollen. „Ich denke, es gibt einfach zu viele Ablenkungen und es ist zu viel los, als dass wir so weitermachen könnten. Dieser Schritt hätte ehrlich gesagt diesen Sommer erfolgen sollen. Ich wollte diese negative Energie und diese dunkle Wolke über der Ära Cooper Flagg nicht, aber nun ist es eben so“, betonte er.
„Ich wusste es einfach. Ich wusste, dass diese Fangemeinde leidenschaftlich und loyal ist. 21 Jahre lang durfte ich das miterleben. Und ich wusste, dass sie es nicht einfach so vergessen würden. Sie sind extrem leidenschaftlich“, fügte Nowitzki hinzu.
Mavs-Fehlstart ohne Doncic
Ohne Doncic, dafür aber mit Cooper Flagg als Draft-Top-Pick, sind die Mavericks schlecht in die neue Saison gestartet. Nach nur drei Siegen aus 13 Spielen haben sie sich weit unten in der Tabelle eingefunden.
Gerüchten zufolge könnte Nowitzki selbst ins Spiel kommen, um die Talfahrt zu stoppen. Zwar übernehmen vorerst Michael Finley und Matt Riccardi Harrisons Aufgaben. Doch laut übereinstimmenden Medienberichten soll Nowitzki langfristig zu den potenziellen Nachfolge-Kandidaten als General Manager zählen.