Paukenschlag in Los Angeles: Die Lakers haben ihre langjährigen Führungskräfte Joey und Jesse Buss mit sofortiger Wirkung entlassen. Das bestätigten die beiden Brüder gegenüber ESPN.

Damit endet eine Ära, in der sie zwei Jahrzehnte lang entscheidend an der Kaderzusammenstellung der Kalifornier mitwirkten.

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Bei den Lakers gibt es einige Veränderungen in den Führungspositionen
Bei den Lakers gibt es einige Veränderungen in den FührungspositionenBei den Lakers gibt es einige Veränderungen in den Führungspositionen

Joey Buss war zuletzt als Alternate Governor und Vice President of Research and Development tätig, Jesse Buss fungierte als Assistant General Manager.

Gemeinsam prägten sie insbesondere die Scouting-Abteilung. Unter ihrer Regie entdeckte L. A. mehrere Steals: Austin Reaves, Kyle Kuzma, Jordan Clarkson, Larry Nance Jr. oder auch Max Christie fanden dank ihres feinen Spürsinns den Weg ins purple-and-gold Trikot.

„Wir fühlen uns geehrt, zwanzig Saisons Teil dieser Organisation gewesen zu sein“, erklärten die Brüder. „Wir hätten uns ein anderes Ende gewünscht. Gerade jetzt würden wir gern unseren Dad fragen, was er davon hielte.“ Gemeint ist Lakers-Patriarch Jerry Buss, der das Team 1979 erwarb und 2013 verstarb.

Familien-Dynastie bröckelt

Die Trennung bedeutet keinen kompletten Abschied: Joey und Jesse behalten ihre Minderheitsanteile an der Franchise. Ihre ältere Schwester Jeanie Buss bleibt weiterhin Hauptgesellschafterin und Team Governor.

Erst im Juni hatte die Buss-Familie allerdings ihre Mehrheitsbeteiligung an Investor Mark Walter verkauft – bei einer bemerkenswerten Bewertung von zehn Milliarden Dollar, die die NBA-Besitzerrunde im Juli abnickte.

Neue Projekte abseits von Hollywood

Schon im September kündigten die Brüder die Gründung von „Buss Sports Capital“ an, einer Investmentfirma, die weltweit in Sportprojekte investieren will. Ihr Know-how aus Jahren der Talententwicklung – Joey leitete zuletzt die G-League-Filiale South Bay Lakers, Jesse verantwortete als Director of Scouting den Draft – soll nun externe Klubs und Start-ups beflügeln.

Wie die Lakers ihre vakanten Schlüsselpositionen besetzen, ist noch offen.

Klar ist jedoch: Mit dem Abgang der Buss-Brüder endet ein prägendes Kapitel der traditionsreichen Franchise – ausgerechnet in einer Phase, in der LeBron James und Co. um den nächsten Titelangriff ringen.