Die Philadelphia Eagles haben in einer wahren Abwehrschlacht bei Negativtemperaturen von minus fünf Grad in Green Bay die Packers mit 10:7 niedergerungen.
Es war ein Abend für Liebhaber harter Defense. In der Halbzeit stand es sogar noch 0:0. Beide Offensivreihen klingelten erst spät auf dem Scoreboard, ehe sich Philly dank eines Big Plays von Jalen Hurts absetzte.
Mit dem letzten Spielzug hatten die Packers die Chance auf den Ausgleich, nach einem schwachen Snap ging der Versuch für ein 64-Yard-Field-Goal allerdings daneben. Zuvor war erstmals seit zwei Jahren eine NFL-Partie mit einem 0:0 in die Halbzeit gegangen.
Wende durch Barkley und Smith
Bis ins Schlussviertel stand es lediglich 3:0 für die Gäste. Dann fand Hurts beim dritten Versuch Saquon Barkley mit einem Swing-Pass – der Running Back rauschte 41 Yards die linke Seite hinunter.
Einen Snap später schraubte sich Wide Receiver DeVonta Smith in die Luft und schnappte sich einen 36-Yard-Touchdown. Es blieb Philadelphias einziger Touchdown, doch in dieser Defensivschlacht reichte der Score zum siebten Saisonsieg (Bilanz 7-2).
Phillips zündet bei seinem Debüt
Kaum eine Woche nach seinem Trade aus Miami erhielt Edge Rusher Jaelan Phillips direkt den Start. Defensive Coordinator Vic Fangio schickte den Neuzugang bei fast jedem Pass-Down, und der 24-Jährige lieferte: sieben Pressures, zwei Hits, sechs Tackles.
Den Deckel machte er 90 Sekunden vor Schluss drauf, als er bei 4th-and-1 Running Back Josh Jacobs den Ball aus den Händen riss. Zusammen mit dem genesenen Rookie Nolan Smith formt Phillips nun ein furchteinflößendes Pass-Rush-Duo.
Packers-Offense völlig von der Rolle
Green Bay präsentierte sich dagegen desolat. Erst 5:49 Minuten vor dem Ende brachte Jacobs die Hausherren per 6-Yard-Run aufs Board – zu wenig nach nur 13 Punkten in der Vorwoche. Head Coach Matt LaFleur setzte ohne den wegen eines Kreuzbandrisses fehlenden Tight End Tucker Kraft auf ein konservatives, lauflastiges Konzept und nahm Quarterback Jordan Love Tempo sowie Rhythmus.
Drei Drops seiner Receiver in Serie – Romeo Doubs, Bo Melton und Dontayvion Wicks patzten allesamt – raubten zusätzlich jede Chance auf ein Comeback. Durch die Niederlage fällt Green Bay auf 5-3-1 und rutscht in der NFC North von Rang eins auf drei ab.
Philadelphia muss bereits am Sonntag gegen die offensivstarken Detroit Lions ran – ein echtes Statement-Spiel im Kampf um die Conference-Krone. Die Packers reisen zu den New York Giants und stehen dort unter Druck, um den Anschluss in der Division nicht vollends zu verlieren.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)