Schockmoment in Woche vier, Skalpell vier Wochen später: Malik Nabers, der 22-jährige Star-Receiver der New York Giants in der NFL, ist am Dienstag am rechten Kreuzband operiert worden. Durchgeführt wurde der Eingriff von Dr. Daniel E. Cooper, Teamarzt der Dallas Cowboys. Erst nachdem die Schwellung vollständig abgeklungen war und Nabers mehrere Wochen mit der schweren Verletzung überbrücken musste, gaben die Ärzte grünes Licht. Head Coach Brian Daboll betonte, sein Schützling sei „quasi täglich“ im Trainingszentrum erschienen, um jede Übung mitzunehmen.
Kreuzbandrisse bedeuten in der NFL in der Regel rund neun Monate Pause. Hält der Plan, könnte Nabers pünktlich vor dem Start der nächsten Saison im September wieder auf dem Feld stehen. Für den Receiver selbst ist das ein kleiner Trost. Der Verlust wiegt schwer, weil die Verletzung zu einem Zeitpunkt passierte, als die Giants ihrem jungen Quarterback Jaxson Dart eigentlich alle Waffen zur Verfügung stellen wollten.
Nabers fällt nun lange aus
Nabers lieferte nach seiner Ankunft in der Liga im vergangenen Jahr sofort ab: In seiner ersten Spielzeit stellte er mit 109 Catches für 1.204 Yards und sieben Touchdowns einen Franchise-Rekord auf. Auch 2025 begann verheißungsvoll – 18 Receptions, 271 Yards, zwei Touchdowns in drei Spielen. Seine 127 Fänge in den ersten 19 NFL-Partien bedeuten Rang zwei hinter Odell Beckham Jr. in dieser statistischen Kategorie. Dann kam der Moment gegen die Chargers, als Nabers in der Luft zum Ball griff, sich das Knie hielt und auf dem Cart mit einem Handtuch über dem Kopf verschwand.
Als wäre der Ausfall des Top-Receivers nicht genug, erwischte es wenige Tage später auch Running Back Cam Skattebo. Der dynamische Rookie zog sich am Sonntag eine offene Sprunggelenksluxation zu, wurde noch in Philadelphia notoperiert und landete am Dienstag auf Injured Reserve. Nabers und Skattebo hatten bisher neun der 21 Touchdowns der offensiv ohnehin wankenden Giants erzielt, die mit einer Bilanz von 2-6 tief im Tabellenkeller feststecken. Für Jaxson Dart bedeutet das: Noch mehr Last auf den eigenen Schultern und ein Playbook, in dem zwei der explosivsten Optionen plötzlich fehlen.