Daniil Medvedev ist das Enfant terrible des Tennissports. Immer wieder fällt der Russe mit seinen emotionalen Ausbrüchen auf. 2024 hat Trainer Gilles Simon die ehemalige Nummer eins der Welt begleitet und hat nun über die Zeit gesprochen.
Zu Medvedevs Ausrastern meinte der 40-Jährige im Gespräch mit Eurosport: „Wenn man in der Box sitzt, ist es am unangenehmsten mit ihm.“
„Er ist ein Spieler, den ich sogar verehre“
Er verwies zwar zugleich darauf, dass Medvedev außerhalb des Courts „äußerst angenehm“ sei, aber „wenn er im Match auf dem Platz steht, muss er sich mit einem kleinen Monster in seinem Inneren auseinandersetzen, das nicht einfach zu handhaben ist“.
Simon hob hervor, dass er gewusst habe, was auf ihn zukäme, als er seiner ersten Trainerstation zugesagt habe. „Er ist ein Spieler, den ich sehr mag, den ich sogar verehre und den ich verstanden habe“, erklärte der Ex-Profi.
Medvedev wollte nichts verändern
Er schilderte, dass sein ehemaliger Schützling eine sehr große Überzeugung von sich gehabt habe und es dadurch schwierig war, etwas „zu verändern, wenn zwei Spieler wie (Carlos) Alcaraz und (Jannik, Anm. d. Red.) Sinner an ihm vorbeigezogen sind und man etwas ausprobieren muss“.
Dies hätte auch daran gelegen, dass der Russe schon 28 Jahre alt gewesen sei und seine ganze Karriere bestimmte Dinge machen würde.
„Schwierige Situation“ bei Simons Antritt
Ende 2024 kam es dann zur Trennung. Als Simon den Russen fragte, wie er ihn hätte überzeugen können, antwortete Medvedev: „Du hast dich schon sehr bemüht, mehr war nicht möglich.“
Die Konstellation war schon von Beginn an gebrandmarkt, denn auf Medvedevs Wunsch stieß Simon zum bestehenden Team rund um den eigentlichen Coach Gilles Cervara hinzu. „Man muss wissen, dass Daniil mich kontaktiert hat, ohne Gilles davon zu erzählen“, erklärte der 40-Jährige und fügte hinzu: „Für Gilles war das eine schwierige Situation.“