Dressurreiterin Lisa Müller startet am Wochenende beim Hallenturnier in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart im Grand Prix. Dabei sattelt die 36-Jährige ihren zehnjährigen Hengst Mondrian, eines von mehreren hoffnungsvollen Pferden von ihrem Gestüt Gut Wettlkam.

Damit klärt die Frau des ehemaligen deutschen Nationalspielers Thomas Müller an den Ort ihres größten Erfolges zurück. Bereits vor sechs Jahren nahm die Dressurreiterin an Deutschlands größten Hallenturnier teil – und gewann eindrucksvoll den Grand Prix der Master-Tour. Dabei setzte sie sich sogar gegen ihre Trainerin Isabell Werth durch.

Weltmeister-Pferd D’Avie bringt keinen Effekt

Daraufhin wurde Müller in den Perspektiv-Kader berufen und es folgte der Kauf des Pferdes D’Avie, welches zuvor zweimal Weltmeister in seiner Altersklasse wurde. Der schätzungsweise mehrere Millionen Euro teure Hengst brachte sie jedoch entgegen der Erwartungen nicht näher an die Weltspitze.

Zuletzt ging es für Lisa Müller wieder bergauf: So sammelte sie zuletzt erste Plätze bei den bayerischen Meisterschaften 2024 und 2025 sowie zwei Erfolge bei international ausgeschriebenen Grand-Prix-Prüfungen.

Nun startet die 36-Jährige einen neuen Anlauf. In einem Interview mit dressursport.kim erklärte sie dazu: „Ich kann gerade wirklich aus dem Vollen schöpfen. Ich habe fünf Grand Prix-Pferde, und alle können 70 Prozent oder mehr erreichen. Das ist schon sehr, sehr schön!“

„Sie kann nicht einen Fehler machen“

Drei der angesprochenen fünf Pferde bildete sie gemeinsam mit Heimtrainer Götz Brinkmann und Isabell Werth selbst aus.

Bundestrainerin Monica Theodorescu sagte hierzu: „Sie hat sehr gute Pferde. Da kann sie aus dem Vollen schöpfen.“ Sich an der Weltspitze durchzusetzen sei jedoch schwer, dies sei ein „sehr langer Weg“.

Auf diesem langen Weg steht Müller durch die Ehe mit ihrem berühmten Ehemann, der aktuell in Kanada bei den Vancouver Whitecaps spielt, unter genauerer Beobachtung als andere Dressurreiterinnen.

„Sie steht unter Druck, weil alle gucken. Sie kann nicht einen Fehler machen, ohne dass die ganze Welt darüber redet“, sagte Werth, die mit Müller zusammenarbeitet.